Dakar st5-2012

Durch seinen 28. Etappensieg baut Cyril Despres seinen Vorsprung auf Marc Coma in der Dakar-Gesamtwertung aus. Die Konkurrenz folgt den beiden mit Mühe.

Cyril Despres und Marc Coma kämpfen stets mit harten Bandagen. Und ihr Speed entfernt sie immer weiter von der Konkurrenz. Die für die Verkürzung der gestrigen fünften Etappe verantwortlichen Unwetter haben den Franzosen daran gehindert, sich in den Dünen von Fiambala weiter abzusetzen. Dennoch konnte er sein Polster auf Coma auf den 185 Wertungskilometern um 1:41 Minuten aufstocken. Hinter dem Spitzenduo klafft eine Lücke, die täglich um rund 12 Minuten zunimmt.

Frans Verhoeven, der am Mittwoch fast mit dem Tempo der beiden Champions mithalten konnte, hat am Donnerstag etwa 50 Kilometer zurückgelegt, ehe ihn mechanische Probleme zum Stillstand zwangen. Der Niederländer konnte zwar weiterfahren, aber der angehäufte Rückstand lässt sein Ziel der Top fünf in weite Ferne rücken. Derzeit bleibt Helder Rodrigues der beständigste Verfolger der Duellanten, mit einem Rückstand von 47 Minuten.

Nach seinem vorgestrigen Katastrophenritt bleibt Husky-Youngster Joan Barreda ein Kandidat auf einen Tageserfolg: Mit der drittbesten Zeit zeigte er einmal mehr, dass sich seine Einlagen gelegentlich auszahlen können. Hier hält auch Stefan Svitko mit, der auf dem Weg von Chilecito nach Fiambala die viertbeste Zeit erzielt, 13:05 hinter Despres.

Dass die Etappe hatte so manche Tücken parat hatte, spürte schmerzhaft Paulo
Goncalves, der momentan bestplatzierte Fahrer des bayrisch-italienischen Husqvarna Rallye Teams by Speedbrain. Gleich zu Beginn der Sonderprüfung kam er an eine schlecht markierte Wegstrecke, wo eine Straße neu gebaut wurde. Dort waren ungesicherte tiefe Querrinnen. In eine solche stürzte der Portugiese und hatte dabei Glück, dass er sich nicht verletzte und sein Bike heil blieb. "Da hatte ich richtig Glück, dass mir nichts passiert ist. Gotteseidank konnte ich weiterfahren", so Goncalves. Der Portugiese verbessert sich um einen Platz in der Gesamtwertung.

Daniel Schröder, der einzige deutsche Motorradpilot bei der Dakar 2012, liegt auf Rang 34.

Cyril Despres: "Nach dem ersten tag konnte man sich denken, dass viele andere Piloten im Titelkampf mitmischen würden. Letztlich sind es doch nicht so viele! Derzeit ist der Abstand sehr gering, und wir spielen mit zwei Minuten. Heute ist es mir leichter gefallen, weil ich hinter ihm losgefahren bin. Vielleicht ist morgen das Gegenteil der Fall. Mein Vorsprung ist ein komfortables Polster, kann aber schnell schrumpfen. Daher muss ich die gleiche Einstellung und die gleiche Konzentration bewahren."

Marc Coma: "Das war eine weitere harte und komplizierte Etappe, die mythische Etappe von Fiambala. Die Strecke der Spezialprüfung wurde leicht verkürzt. In körperlicher Hinsicht zweifellos eine gute Sache, aber für mich gilt, je mehr
Kilometer, desto mehr Schwierigkeiten gibt es und umso mehr Dinge können passieren, wodurch sich für mich Chancen ergeben. Mir ist ein kleiner Fehler unterlaufen, den ich mit mir rumschleppe. Ich bin aber immer noch im Rennen und habe gute Siegchancen. Mit der Atacama-Wüste beginnt jetzt ein neues Rennen. Mal sehen, was noch so passiert."

Stand nach Etappe 5
Chilecito - Fiambala

1. Cyril Despres (FRA) KTM 14:19:00 Std
2. Marc Coma (SPA) 9:51 min zurück
3. Helder Rodrigues (POR) Yamaha, 47:56
4. Francisco Lopez (CHI) Aprilia, 49:00
5. Paulo Goncalves (POR) Husqvarna 54:47


Foto: DPPI / www.dakar.com

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