Direkt nach dem Ruhetag wartete die längste Etappe der Rallye Dakar auf die Teilnehmer. Auf dem Weg von Tucuman nach Cordoba in Argentinien galt es, 852 km zurückzulegen, davon 593 Kilometer als Wertungsprüfung.
Titelverteidiger Cyril Despres zeigte sich nach seinen technischen Problemen bestens aufgelegt. Der vierfache Dakar-Sieger und sein Teamkollege Ruben Faria fuhren voll auf Angriff und wurden zu den großen Gewinnern des Tages. Despres gewann die Etappe vor dem Husky-Duo Joan Barreda und Alessandro Botturi, Faria (4.) ist der neue Leader in der Gesamtwertung.
Cyril Despres: "Es war ein guter Tag mit vielen Angriffen und vielen Kurven. Ich wusste, dass es körperlich anstrengend wird und dass ich alles geben muss. Ich habe Blasen an den Händen und den Füssen, aber es war Zeit mit der Faust auf den Tisch zu hauen und zu sagen Hey, hier bin ich."
Francisco Lopez und Privatfahrer Ivan Sakes komplettieren die KTM-Dominanz an der Spitze. Lopez hat mit neun Minuten Rückstand durchaus noch Chancen auf den Gesamtsieg. Botturi ist Fünfter und 23 Minuten zurück.
Für Yamaha ist die Rallye verloren. Lag man vor dem Ruhetag noch aussichtsreich und stellte mit David Casteu den Führenden, verlief der Montag desaströs. Casteu kollidierte bei Kilometer 120 mit einer Kuh und verletzte sich an der Schulter. Kurz vor Ende der Etappe ließ ihn sein Motorrad im Stich. Pain fiel von vier auf sechs zurück nach einer Serie von Stürzen. Gut zweieinhalb Minuten dahinter liegt jetzt
Helder Rodrigues nach dem fünften Tagesrang.
Stand nach neun Etappen
1. Ruben Faria, POR, KTM 25:57:12 Std
2. Cyril Despres, FRA, KTM 5:23 min zurück
3. Francisco Lopez, CHI, KTM 9:03
4. Ivan Jakes, SVK, KTM 16:56
5. Alessandro Botturi, ITA, Husqvarna 22:58
6. Olivier Pain, FRA, Yamaha 28:46
7. Helder Rodrigues, POR, Honda 31:23
8. Stefan Svitko, SVK, KTM 32:50
9. Jakub Przygonski, POL, KTM 33:13
10. Jeremias Israel Esquerre, CHI, Honda 38:30
Foto: M. Maragni
