goncalves1 desruta 2017

Der vorletzte FIM Cross Country Rallye WM-Lauf, die Desafio Ruta 40, entpuppte sich in den ersten Tagen als brutalstmöglicher Härtetest. Während Paulo Goncalves (#9) und Kevin Benavides an der Spitze um den Sieg kämpfen, hat es das KTM-Werksteam schwer gebeutelt.

KTM-Neuzugang Luciano Benavides musste bereits am Sonntag nach einem Crash die Segel streichen. Am Folgetag erwischte es Weltmeister Sam Sunderland. Der Brite hatte die Auftaktetappe gewonnen und musste am Montag als Erster auf die Piste. Sunderland bekam Probleme mit der Navigation und stürzte schließlich. Der Dakar-Champ, der eine Gehirnerschütterung erlitt, ist raus und wird damit vermutlich seine Führung in der WM-Tabelle verlieren. Pablo Quintanilla liegt (noch) sechs Punkte, Goncalves 19 Zähler zurück.

Auch für Matthias Walkner läuft es bisher nicht rund. Der Österreicher verlor bereits viel Zeit im Prolog und erneut auf der zweiten Etappe. Walkner bezeichnete diese sogar "als eine der härtesten seiner gesamten Karriere". In der Gesamtwertung hat der Salzburger über zwei Stunden Rückstand.

Unterdessen finden sich Goncalves und Kevin Benavides blendend zurecht. Goncalves gewann die 300 Kilometer lange Sonderprüfung auf der dritten Etappe am Dienstag mit 2:04 Minuten Vorsprung auf Quintanilla. Benavides konnte die Etappe am Montag für sich entscheiden und kurzfristig die Führung übernehmen. Wegen einem Sturz und einem defekten GPS war er Platz eins aber schon einen Tag später wieder los. Mit Ricky Brabec und Michael Metge liegen zwei weitere Honda-Asse in den Top ten.

Bleibt zu erwähnen, dass Yamaha-Fahrer Adrien van Beveren den Prolog gewinnen konnte. Technische Probleme warfen den Franzosen inzwischen weit zurück. Der Argentinier Franco Caimi als van Beverens neuer Teamkollege musste bei seinem Heimrennen vorzeitig aufgeben.

Stand nach 3 Etappen

1. Paulo Goncalves, POR, Honda 12:04:58 Std
2. Kevin Benavides, ARG, Honda +2:17 Min
3. Xavier de Soultrait, FRA, Yamaha +29:18
4. Pablo Quintanilla, CHI, Husqvarna +45:56
5. Ricky Brabec, USA, Honda +57:28


Foto: Edoardo Bauer