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Eine derart beeindruckende Leistung hat das härteste Rennen der Welt lange nicht gesehen. Daniel Sanders gewinnt die Rallye Dakar 2025 mit einem nahezu ungefährdeten Start-Ziel-Sieg. Für den 30-Jährigen Australier ist es nach großen Erfolgen bei den Six Days die Krönung seiner bisherigen Offroadkarriere. Für KTM ist es der insgesamt 20. Sieg bei den Motorrädern (21 mit GasGas 2022) und der sechste in den letzten zehn Jahren. Die Honda-Piloten Tosha Schareina und Adrien van Beveren komplettiern das Podest.

Sanders war vom Start weg der Schnellste und zeigte das mit der Bestzeit im Prolog am 3. Januar. Von den folgenden vier Etappen gewann er drei. Zur Halbzeit hatte er knapp 12 Minuten Vorsprung auf Schareina. Auch eine 8-Minuten-Strafe vor dem Ruhetag, Navigationsfehler und technische Probleme mit dem Roadbook konnten seinen Triumph nicht verhindern. Total absolvierte der Sieger 53:08:52 Stunden nur in Wertungsprüfungen. Das sind knapp neun Stunden mehr als beim Sieg von Kevin Benavides 2023. Da lief die Dakar über 14 Etappen.

Daniel Sanders: "Als ich aus den Dünen kam und das Biwak sah, hatte ich Gänsehaut am ganzen Körper. Ich war super nervös und konnte es nicht glauben. Alle diese Emotionen kamen hoch und ich sah die Ziellinie. Es ist das größte Offroad-Motorradrennen der Welt. Die Six Days zu gewinnen und jetzt die Dakar, da waren die Gedanken an meine Ziele und was ich erreichen wollte. Es ist eine große Leistung. Danke an meine Freundin, mein Team, meine Familie und alle, die meine Höhen und Tiefen miterlebten. Es hat sich gelohnt. Alle, die mich unterstützten, wussten, ich kann es schaffen, auch wenn da viele Rückschläge waren die letzten drei Jahre. Die ganze harte Arbeit war es wert."

HRC Honda auf 2,3,5 und 6

Die Monster Energy Honda-Armda um Titelverteidiger Ricky Brabec überzeugt im Schlussranking mit vier Fahrern in den Top 6, aber gegen Sanders war kein Kraut gewachsen. Red Bull KTM jubelt auch über Platz vier für Ex-Weltmeister Luciano Benavides und einen ganz starken achten Endrang für den jungen Spanier Edgar Canet. Der 19-Jährige Rookie siegt obendrein in der Rally2-Wertung. Der Österreicher Tobias Ebster wird in diesem Nicht-Werksfahrer-Klassement Zweiter. In der Gesamtwertung glänzt der Neffe von Heinz Kinigadner als Neunter.

Der Sieg auf der kurzen Schlussetappe geht an den Südafrikaner Michael Docherty. Dahinter van Beveren, Ebster, Schareina, Altmeister Stefan Svitko und Sanders. Mike Wiedemann landet schließlich auf einem sehr ordentlichen 31. Schlussrang. In der Einzelkämpferwertung "Original by Motul" wird Wiedemann Fünfter. Dakarneuling Justin Gerlach landet auf Position 75.

88 von 134 Motorradpiloten erreichen nach 12 Etappen das Ziel in Shubaytah. Gemessen an dem extremen Schwierigkeitsgrad des diesjährigen Rennens eine erstaunlich hohe Quote. Zu den prominentesten Ausfällen zählten der Vorjahreszweite Ross Branch und der Chilene Pablo Quintanilla. Branchs Hero-Teamkollege Sebastian Bühler muss nach einem Crash früh die Segel streichen. Lorenzo Santolino verliert die Chance auf eine Top-10-Platzierung auf der drittletzten Etappe, weil er einen Kilometer vor dem Ziel ohne Benzin dasteht und seine Sherco über die Ziellinie schieben muss.

Endstand 2025 nach 12 Etappen

1. Daniel Sanders, AUS, KTM 53:08:5
2 Std2. Tosha Schareina, SPA, Honda +8:50 Min
3. Adrien van Beveren, FRA, Honda +14:46
4. Luciano Benavides, ARG, KTM +22:16
5. Ricky Brabec, USA, Honda +29:50
6. Skyler Howes, USA, Honda +42:44
7. José Cornejo, CHI, Hero +58:20
8. Edgar Canet, SPA, KTM +1:40:29
9. Tobias Ebster, AUT, KTM +2:13:54
10. Stefan Svitko, SVK, KTM +2:14:38
11. Rui Goncalves, POR, Sherco +2:50:50
31. Mike Wiedemann,9GER, KTM +9:34:43
75. Justin Gerlach, GER, KTM +43:40:37