hondarally morocco 2019

Nächste Woche wird das Material für die Rallye Dakar 2020 verladen und auf die Reise Richtung Saudi-Arabien geschickt. Davor hat die A.S.O. als Dakar-Organisator die Starterlisten veröffentlicht. Im Zweirad-Klassement sind 156 Teilnehmer eingeschrieben, darunter mit dem 25-Jährigen Sebastian Bühler der drittbeste Rookie der letzten Dakar.

Es ist das stärkste Fahrerfeld aller Zeiten. Und es wartet keine leichte Aufgabe auf die Fahrer: Dünen, Wüste, technisches Gelände, Gebirge. Das Königreich ist mit 2,15 Millionen km² ein Flächengigant und das mit Abstand größte Land auf der arabischen Halbinsel. Es werden brutale 12 Etappen. Zufallssieger ausgeschlossen.

Die Abonnementsieger
Die letzten vier Jahre gewannen Sam Sunderland, Matthias Walkner und Toby Price (2x) das Rennen. KTM ist seit 2001 ungeschlagen. Da scheint es nur logisch, dass deren Werkstrio die Nummern 1, 2 und 3 an den Start bringt. Sunderland ist der amtierende Rallye-Weltmeister, Titelverteidiger Price und Walkner lagen beim letzten Mal im Ziel vor dem Briten.

Das Red Bull Werksteam wird komplettiert von Luciano Benavides (ARG). Mario Patrao (POR) startet im Team KTM Factory Racing.

Die Schwestermarke
Pablo Quintanilla hatte im Januar den Sieg bis zur letzten Etappe in Reichweite. Aber der Chilene stürzte kurz vor dem Ziel schwer. Als zweifacher Weltmeister zählt der 33-Jährige zu den am höchsten gehandelten Namen. Der Husky-Pilot ist reif für den Sieg. Wird Quintanilla der erste südamerikanische Dakar-Champ?

Teamkollege Andrew Short performt unterdessen immer besser. Der Ex-Motocrosser hat den Speed - und inzwischen auch genügend Rallye-Kilometer abgespult. Shorty beendete die Silk Way Rallye auf Platz zwei und gewann im Oktober die Dakar-Generalprobe in Marokko.

Red Riders
Honda agiert seit der Rückkehr mit dem HRC-Werksteam häufig glücklos. Kein Fahrer im Feld hat so viele Etappensiege wie Joan Barreda, aber der Spanier stand noch nie auf dem Podest. In drei der vier letzten Dakar-Ausgaben kam er nicht ins Ziel. Sollten Kevin Benavides (ARG), Ricky Brabec (USA) und José Cornejo (CHI) gut durch die zwei Wochen kommen, ist ein Spitzenergebnis für sie drin. Neu im Team ist der Südafrikaner Aare Maron.

Van Beveren & Co.
Die Speerspitze im Lager von Yamalube Yamaha Rally heißt Adrien van Beveren. Der Franzose musste die letzten beiden Jahre jeweils in der zweiten Woche aufgeben. Bei seinen Teilnahmen davor schaffte er einen sechsten und einen vierten Platz. Der großgewachsene 28-Jährige ist noch jung, trotzdem routiniert und mehr als nur ein Geheimfavorit. Van Beveren könnte der erste französische Sieger seit Cyril Despres (2013) werden. Seine Teamkollegen sind Franco Caimi (ARG), Xavier de Soultrait (FRA) und Dakar-Neuling Jamie McCanney (GBR).



Hero und Sherco TVS
Die Inder spielen eine immer wichtigere Rolle beim härtesten Rennen der Welt. Das deutsch-indische Team Hero Motorsports mit Sitz in Staphanskirchen geht erstmals mit vier Piloten in die Dakar. Joaquim Rodrigues (POR) und CS Santosh (IND) gehören zur Crew der ersten Stunde. Dazu kommt Altmeister Paulo Goncalves (POR) sowie Oriol Mena (SPA), der bei seinen bisher zwei Starts zwei Top-10-Ergebnisse lieferte. Teamchef Wolfgang Fischer hält den Ball gerne flach, aber die "Heroes" haben das Potenzial für eine Überraschung.

Auch Sherco in Partnerschaft mit dem indischen Hersteller TVS schickt einen Inder ins Gefecht. Für den weitgehend unbekannten Harith Noah Koitha Veetil kann es nur ums Ankommen gehen. Mickael Metge, Johnny Aubert (beide FRA) und Lorenzo Santolino (SPA) haben sich höhere Ziele gesetzt. Aubert war schon zwei Mal Sechster.

Sebastian Bühler
Der 25-Jährige ist der einzige einzige deutsche Starter bei den Motorrädern. Der KTM-Privatfahrer geht in seine zweite Dakar. Mit Platz 20 und einer starken Leistung in der zweiten Woche ließ er im Januar in Peru aufhorchen.

Wer noch?
Dass ein Privatfahrer die Dakar gewinnt, ist praktisch unmöglich. Aber Ross Branch (RSA), Juan Pedrero (SPA) oder Stefan Svitko (SVK) sind für einen Etappensieg gut. Laia Sanz als schnellste Frau im Feld strebt nach ihrer zehnten Zielankunft in Folge. Die Spanierin hat immer das Ziel erreicht und sich sechs Mal in Serie in den Top 16 platziert! Jetzt ist Sanz zurück auf GasGas, aber unter anderen Vorzeichen.

Gesellschaft bekommt sie von der ersten afrikanischen Dakar-Starterin. Kirsten Landman gibt ihr Debüt. Die Südafrikanerin stand schon bei den Romaniacs und der Roof of Africa am Start.

Starterliste

2019 11 07 dakar rally stage 1679
Laia Sanz