Dakar route2013

2013 wird die Rallye Dakar bereits zum fünften Mal in Südamerika ausgetragen. Wie bereits im vergangenen Jahr führt die Route dabei wieder durch die drei Länder Peru, Argentinien und Chile, und doch wurde sie komplett geändert. Wurde bisher an der argentinischen Atlantikküste gestartet, beginnt die „Dakar“ heuer im Westen des Kontinents am Pazifik.

Der Startschuss fällt am 5. Januar in der peruanischen Hauptstadt Lima. Von dort aus führt die über 8.000 Kilometer lange Route in den Norden Chiles und über die Anden nach Argentinien. Dort wird nach acht Etappen am 13. Januar in San Miguel de Tucumán der wohlverdiente Ruhetag eingelegt.

Danach werden die Anden ein zweites Mal überquert, und die Route führt zurück nach Chile bis in die Hauptstadt Santiago, in der die Teilnehmer am 19. Januar nach 14 Etappen das Ziel erreichen. Mit diesem neuen Verlauf stehen erstmals gleich zu Beginn der Rallye Wüstenetappen mit beeindruckenden Sanddünen auf dem Programm. Ein Novum gibt es auch in den Anden: Hier müssen die Teilnehmer einen 4.970 Meter hohen Pass überwinden, die größte Höhe, in die eine Dakar-Route je führte.

Zwischen Lima und Santiago liegen an den 14 Rallye-Tagen 8.397 Kilometer und 14 Prüfungen mit einem Streckenanteil von 4.147 Kilometern. Die längste Prüfung führt am 14. Januar 2013 über 593km von San Miguel de Tucumán nach Córdoba. Die kürzeste Entscheidung wird am ersten Tag über 13km auf der Etappe von Lima nach Pisco ausgetragen. Insgesamt haben sich in den vier Disziplinen Motorräder, Quads, Autos und Trucks 461 Fahrzeuge angemeldet, darunter 196 Motorräder.

Eines ist klar: Die Dakar wird ihrem Ruf als ultimativem Härtetest für Mensch und Maschine einmal mehr gerecht. Auf die Teilnehmer warten wieder die unterschiedlichsten Herausforderungen: tiefe Sanddünen in Peru und Chile, anspruchsvolle Bergpassen, schwindelerregende Höhen in den argentinischen Anden, tückische Flussbetten und raue Schotterpisten.

Peru
Seit dem vergangenen Jahr macht die Rallye Dakar auch in Peru Station. Es ist das 27. Land in der Geschichte der Rallye, das Fahrer begrüßt. Doch anders als 2012 endet der Wüstenmarathon dieses Mal nicht in der peruanischen Hauptstadt Lima, sondern 2013 fällt hier der Startschuss. Bereits im vergangenen Jahr zeigten sich jene Teilnehmer begeistert von Peru, die damals noch im Rennen waren.

Doch jetzt können sich alle Starter in den größten und längsten Dünen austoben, durch die die Dakar in Südamerika je geführt hat. Denn erstmals in ihrer Geschichte startet die Rallye bereits mitten in der Wüste. Von Lima aus führt die Route nach Süden, und nach fünf Etappen erreichen die Teilnehmer die chilenische Grenze. Nach einer Etappe im Norden des Landes geht es jedoch schon weiter nach Argentinien.

Argentinien
Bei den bisherigen vier südamerikanischen Ausgaben war Argentinien der Ausgangspunkt, dieses Mal wird im Land der Gauchos das zweite Drittel des Marathonklassikers ausgetragen. Mehrere tausend Meter über dem Meeresspiegel überqueren die Teilnehmer die Anden. In Argentinien zeigt sich der Kontinent von einer anderen Seite. Hier warten unterschiedlichstes Terrain und ständig
wechselnde Bedingungen. Damit spielen die Vielseitigkeit der Fahrer und ihre Fähigkeit, sich schnell auf neue Gegebenheiten einstellen zu können, eine entscheidende Rolle.

Aus den Anden geht es über Salta nach San Miguel de Tucumán, wo die Teilnehmer nach acht Etappen am Ruhetag neue Kräfte sammeln können. Von dort aus geht es via Cordobá nach Fiambalá, einem inzwischen schon legendären Fixpunkt der Rallye Dakar. Die tückischen Dünen haben schon vielen Teilnehmern ihre Grenzen aufgezeigt, für die Motorradfahrer liegen die Risiken in Fehlern in der Navigation. Ist diese Herausforderung bewältigt, steht schon eine weitere legendäre Etappe an, die von Fiambalá nach Copiapó. Über die Anden führt die
Route zurück nach Chile in die Atacama-Wüste mit ihren schwierigen Dünen.

Chile
Das Land begrüßt den Rallye-Tross nach der Andenüberquerung auf der zwölften Etappe mit einem echten Härtetest. In der Atacama-Wüste ist schon häufig die Vorentscheidung gefallen. In den Dünen von Copiapó sind Cleverness und taktisches Geschick gefragt, der tiefe Sand verzeiht nichts. Wer hier besteht, kann danach aber lange noch nicht durchatmen. Denn bis zum Ziel in Santiago warten noch zwei weitere anstrengende Etappen, auf denen sich zeigt, wer körperlich wirklich fit ist und nach fast zwei Wochen höchster Beanspruchung noch genug Kraft hat. Auch im Endspurt müssen es die Teilnehmer weiter mit endlosen Dünen und anderen Höchstschwierigkeiten aufnehmen.

Pain olivier 9 2013
Olivier Pain (Yamaha, Frankreich)

Dakar 2013 in Zahlen

Gesamtdistanz: 8.397km
Wertungskilometer: 4.147km
Längste Etappe: 852km
Kürzeste Etappe: 250km
Höchster Punkt: 4900m über Meereshöhe
Anzahl Motorradpiloten: 196
Anzahl KTM-Piloten: 66
Anzahl Husqvarna-Piloten: 10
Anzahl Yamaha-Piloten: 48

Sieger seit 2001 (alle KTM)
2001: Fabrizio Meoni
2002: Fabrizio Meoni
2003: Richard Sainct
2004: Nani Roma
2005: Cyril Despres
2006: Marc Coma
2007: Cyril Despres
2008: keine Rallye
2009: Marc Coma
2010: Cyril Despres
2011: Marc Coma
2012: Cyril Despres