Despres faria-2011

In wenigen Wochen geht´s los. Am 1. Januar startet die Dakar in Buenos Aires mit Marc Coma als Titelverteidiger und einem Dutzend Konkurrenten, die ihm vom Sockel stoßen wollen. Die Liste der Favoriten ist lang, aber wer soll KTM schlagen?

Coma und Cyril Despres kontrollieren seit 2005 abwechselnd die Rallye-Legende. Beide kommen auf zusammen sechs Dakar-Siege. Seit zehn Jahren haben ausschließlich KTM-Fahrer triumphiert, egal ob in Afrika oder Südamerika. Zurückblickend ist das langjährige Dakar-Engagement der Mattighofener sicherlich auch massgeblich für den Erfolg der Marke im Offroad-Sport verantwortlich, denn nirgendwo sonst erfährt das Thema Offroad-Abenteuer soviel Aufmerksamkeit wie bei dem Mediengroßereignis "Dakar" jährlich im Januar.

Für 2012 bleiben Coma und Juan Pedrero Teamgefährten im AMV Red Bull Team. Despres, der gerade seinen Vertrag um zwei Jahre verlängerte, fährt zusammen mit Ruben Faria im Team Red Bull. Die Mattighofener Werks-Asse nehmen das Rennen auf einer Weiterentwicklung des 450er Rallyebikes in Angriff. Überraschung: Der zweifache ehemalige Enduro-Weltmeister Johnny Aubert und Extrem-Spezialist Chris Birch starten auf privaten KTM-Maschinen in ihr erstes Südamerika-Abenteuer. Was der Franzose und der Neuseeländer ausrichten können, darf man mit Spannung beobachten.

KTM ist der Platzhirsch. Davor holte zuletzt Richard Sainct 2000 einen Sieg für BMW. Für die BMW-Tochter Husqvarna und das "Husqvarna Rallye Team by Speedbrain" rechnen sich Paulo Goncalves, Juan Barreda, David Frétigné, Zé Hélio und Ike Klaumann einiges aus. Goncalves und Zé Hélio waren bereits in der letzten Dakar im Team, als der Portugiese mit einer Speedbrain BMW eine Etappe gewinnen konnte. Mit Klaumann und Zé Hélio hat man als einziges Top Team zwei schnelle Südamerikaner im Aufgebot.

Bei Yamaha hofft man in erster Linie auf Weltmeister Helder Rodrigues sowie die beiden Franzosen David Casteu und Olivier Pain. Aber auch Francisco Lopez (Aprilia), Quinn Cody (Honda) und Frans Verhoven (Sherco) zählen zum erweiterten Favoritenkreis. Die mit 14 Etappen extrem anspruchsvolle Dakar 2012 verspricht mehr Spannung denn je. Start in Buenos Aires an Neujahr, Zielankuft am 15. Januar in Perus Hauptstadt Lima. Dazwischen liegen die Anden, die Atacama Wüste und über 9.000 Kilometer Blut, Schweiss und Tränen.