Marc Coma trennen nur noch 420 Kilometer Wertungsprüfung von seinem sechsten FIM Cross Country Rallye WM-Titel. Der Katalane liegt bei der OiLybia Marokko nach vier Tagen anderthalb Minuten vor seinem Honda-Widersacher Paulo Goncalves.
HRC Honda und Joan Barreda dominierten die erste Hälfte der Rallye. Der Spanier triumphierte am Samstag, Sonntag und Montag, kassierte aber eine 30-Minuten Strafe wegen Geschwindigkeitsüberschreitung. Daraufhin übernahm Titelverteidiger Goncalves kurzfristig die Führung. Teamkollege Jeremias Isreal verlor seine Chancen auf eine Top-Platzierung auf der ersten Etappe. Dem Chilenen unterlief ein Formfehler am Ende des Tages, er wurde mit zwei Stunden Strafe belegt.
Marc Coma konnte sich bei der schwersten Etappe am Dienstag an die Spitze setzen. Der Altmeister profitierte von Barredas Führungsarbeit und nahm Goncalves auf der von Dünen, Steinen und extrem anspruchsvoller Navigation geprägten 226 Kilometer langen Sonderprüfung 2:16 Minuten ab. Coma siegte knapp vor seinem Werkskollegen Sam Sunderland. Der australische Rallye-Neuling Tony Price komplettierte den KTM-Tageserfolg.
Den Gesamtsieg machen die WM-Rivalen Goncalves und Coma unter sich aus. Sunderland liegt fast 12 Minuten zurück. Coma reicht ein fünfter Platz im Ziel in Marrakesch, um den Portugiesen als Weltmeister abzulösen. Die Top ten sind unterdessen fest in Hand von Honda und KTM, einzig Joan Pedrero mit seiner Werks-Sherco als Zehnter mischt mit. Ex-Motocross-Weltmeister Matthias Walkner liegt bei seinem Debüt auf Rang 14, 1:47 Std hinter seinem Teamkollegen Coma.
Joan Barreda
Fotos: RallyZone Bauer/Barni, HRC