Marc Coma hat sich den Titel als FIM Cross Country Rallye Weltmeister zurückgeholt. Der Katalane gewinnt die OiLybia Marokko und beendet damit seine Saison mit dem bestmöglichen Ergebnis.
Coma konnte sich bekanntlich im Januar seinen vierten Dakar-Sieg sichern, jetzt läßt er den sechsten WM-Titel folgen. Der 38-jährige KTM-Pilot schafft zum zweiten Mal nach 2006 das Double.
Marc Coma: "Die Marokko-Rallye ist eine der härtesten im Kalender. Daher war die Taktik, kein Risiko mit Blick auf die Meisterschaft einzugehen. Aber das Gefühl ist großartig. Es war eine Woche voller Emotionen mit meinem Geburtstag, dem WM-Titel und dem Sieg bei der Rallye. Sechs Mal Weltmeister ist nicht einfach. Da steckt viel Arbeit dahinter."
Coma stand bereits seit Mittwoch als neuer Weltmeister fest, nachdem Titelverteidiger Paulo Goncalves am vorletzten Tag stürzte, sich eine Rippe brach und aufgeben musste. Der Portugiese ist Vize-Weltmeister. Goncalves und Teamkollege Joan Barreda packten jeweils einen Saisonsieg, Coma deren zwei.
In der Endabrechnung der OiLybia landete der in Dubai lebende Brite Sam Sunderland hinter Coma. Auf Rang drei Ex-Weltmeister Helder Rodrigues. Der schnellste Mann im Honda-Lager war aber erneut Barreda, der fünf von sechs Etappen für sich entschied. Allerdings kassierte der Spanier eine 30-minütige Strafzeit wegen einer Gewschwindigkeitsüberschreitung.
Honda-Teamchef Wolfgang Fischer: "Mit dem Ende der OiLybia Rallye Marokko haben wir ein intensives Testprogramm beendet für die Dakar. Wir waren in den meisten Etappen die Schnellsten und konnten das Potenzial unserer Verbesserungen aufzeigen - und die Vorbereitung der Fahrer. Das Endergebnis ist nicht, was wir uns wünschten - wir hatten den Sieg als Ziel - aber diesmal war es nicht möglich. Es ist wichtig, dass Paulo keine schwere Verletzung hat und er damit weiter gut auf die Dakar hinarbeiten kann.
"Die Fahrer sind alle guter Dinge. Laia hatte ein exzellentes Rennen als Zehnte. Wir sind happy für Helder und über das Podest. Zur Vorbereitung ist das hier eine sehr geeignete Sache. Wir gratulieren Marc Coma und KTM zu seinem WM-Titel und zu einer sportlichen Saison mit Kämpfen bei jedem Rennen, über das ganze Jahr. Wir sehen uns wieder bei der Dakar."
Helder Rodrigues
Der australische Marokko-Neuling Toby Price erreichte einen guten achten Rang, Matthias Walkner wurde mit 2:06 Stunden Rückstand Elfter.
Die Dakar 2015 verspricht einen nie dagewesenen Schlagabtausch zwischen HRC Honda und Red Bull KTM. Honda mit dem Quartett Barreda, Goncalves, Rodrigues und Jermemias Israel ist beim dritten Anlauf seit der Rückkehr als Werksteam reif für den Sieg. KTM hält mit sieben Werkspiloten und etlichen weiteren offiziell unterstützen Fahrern dagegen. Coma könnte mit einem weiteren Triumph mit Fünffach-Sieger Cyril Despres gleichziehen.
Das Sherco-Duo Pedrero und Duclos ist für Überraschungen gut, während der Status von Yamaha unklar ist, nachdem Olivier Pain, Michael Metge und Alessandro Botturi in Marokko fehlten. Pain und Botturi bleibt noch die Merzouga-Rallye übernächste Woche für einen Härtetest.
Endstand OiLybia Marokko nach 6 Etappen
1. Marc Coma, SPA, KTM 17:37:58 Std.
2. Sam Sunderland, GBR, KTM +5:28 Min
3. Helder Rodrigues, POR, Honda +13:13
4. Joan Barreda, SPA, Honda +12:54
5. Ruben Faria, POR, KTM +15:17
6. Jordi Viladoms, SPA, KTM +19:30
7. Francisco Lopez, CHI, KTM +21:26
8. Toby Price, AUS, KTM +1:01:36
9. Alain Duclos, FRA, Sherco +1:13:59
10. Laia Sanz, SPA, Honda +1:42:56
Fotos: RallyZone Bauer/Barni, HRC