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Mit der Atacama Rallye geht die Vorbereitung auf die Dakar 2019 in die nächste Phase. Die Werksteams von Yamaha, Honda, Husqvarna, KTM und Hero haben fünf knallharte Etappen und eine Gesamtdistanz von 1.300 km Wertungsprüfung zu absolvieren Für Weltmeister Pablo Quintanilla ist das Rennen ein Heimspiel.

Der dritte Lauf der FIM Cross Country Rallye-WM ist heuer so gut besetzt wie nie. Praktisch alle Dakar-Favoriten stellen sich der Herausforderung.

Honda mit Joan Barreda, Kevin Benavides, Ricky Brabec, Paulo Goncalves und Ignacio Cornejo.

Yamaha mit Adrien van Beveren, Franco Caimi (Foto oben) und Xavier de Soultrait.

KTM mit den Dakar-Siegern 2016 bis 2018: Toby Price, Sam Sunderland und Matthias Walkner.

Husqvarna mit Zweifach-Weltmeister Quintanilla und Ex-Motocrosser Andrew Short.

Das Hero MotoSports Team Rally mit den beiden Aufsteigern Oriol Mena und Joaquim Rodrigues.

Allein Sherco TVS fehlt.

Nachdem alle genannten Fahrer den zweiten WM-Lauf in Katar ausließen, beginnt die WM quasi von vorne. Es führt der Pole Maciej Giemza, aber knapp dahinter lauert Saison-Auftaktsieger Quintanilla und das Establishment. Es geht den Protagonisten während der Atacama vor allem um die Vorbereitung auf den Saisonhöhepunkt in fünf Monaten. Die Dakar wird nächsten Januar bekanntlich in nur einem Land gefahren, in Peru. Das Gelände in der Atacamawüste gilt als ideale Vorbereitung.

Nach einem Prolog am Montag folgen fünf Etappen rund um Copiapo. Die Verhältnisse werden im Vorfeld als besonders anspruchsvoll bezeichnet. Auch in Chile fehlt Regen und damit Vegetation. Das macht die Orientierung nicht einfacher.

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Weltmeister Pablo Quintanilla erwartet ein Heimspiel

"Das Ziel für die letzten Saisonrennen ist der WM-Titel und die Fahrer schnell zu machen für die Dakar", sagt KTM Rallye Sport Manager Jordi Viladoms. "Die Atacama war in der Vergangenheit knifflig für das Team, und wir haben es mit dem Weltmeister in seiner Heimat zu tun. Letztes Jahr war die Navigation schwer und das Roadbook öfters problematisch. Es geht für alle um die Minimierung der Fehler. Wir haben einige erfolgreiche Tests gemacht mit dem Bike, aber hier sind es sandige Bedingungen wie bei der Dakar 2019. Einige der Etappen sind perfekt. Wir müssen viele Erkenntnisse sammeln."

Bei Yamaha kehren mit Adrien van Beveren und Xavier de Soultrait zwei Fahrer zurück, die bei der letzten Dakar vorzeitig mit Verletzung aufgeben mussten. "Ich freue mich aufs Racing", sagt van Beveren. "Nach meiner letzten Schlüsselbein-OP bin ich im Juli zurück aufs Bike. Ich habe hart gearbeitet und trainiert seitdem. Auch davor bin ich viel Rad gefahren und meine körperliche Verfassung war gut. Obwohl ich sechs Monate nicht auf dem Motorrad saß, fühlte ich mich gleich gut, ich werde jeden Tag stärker. Ich war nicht verpflichtet die Atacama zu fahren, aber wir machen das."

"Ohne Druck ist das Ziel ein gutes Gefühl zu bekommen und sich anschließend zu verbessern", so der Franzose weiter. "Die Dakar 2019 ist das große Ziel, darauf bin ich total fokussiert. Wir glauben, wir können nächsten Januer um den Sieg kämpfen - wenn alles gut läuft. Ich war in Spanien die letzten Wochen, aber es gibt keine bessere Standortbestimmung als gegen die besten Fahrer der Welt eine richtige Rallye zu fahren. Chile ist ein fantastischer Ort für ein Motorradrennen, ich kann es kaum erwarten."

Nach der Atacama geht die WM in Argentinien mit einer Woche Pause in die vierte Runde. Anschließend wartet mit der Desafio Inca im September in Peru eine weitere Möglichkeit, sich auf die kommende Dakar einzuschießen.

Atacama Rallye 2018
13.-18.08.

Prolog: Antay - Copiapó
Etappe 1: Copiapó - Copiapó 266 km Wertungsprüfung
Etappe 2: Copiapó - Vallenar - Copiapó 375km
Etappe 3: Copiapó - Inca de Oro - Copiapó 259 km
Etappe 4: Copiapó - Chañaral - Copiapó 253 km
Etappe 5: Copiapó - Copiapó 154 km