Ein Exempel zum Geist der 24h
Die Nacht von 30. auf 31. Mai ist die längste Nacht, die der Rennkalender der europäischen Offroad-Szene heuer zu bieten hat. Beim 24-Stunden-Enduroklassiker in Neiden bei Torgau in Deutschland wird diese Nacht wieder die Vorentscheidung bringen, wer am Ende dieses langen Tages ganz vorne ist. Neben Teams aus Italien, Polen und Österreich ist auch ein Team aus Oberösterreich beim „Endurance-Day 2009“ am Start, das den Geist dieses Rennens exemplarisch für alle anderen trägt. Ziel des "Terra X Dream – Momo" ist ein Platz in den Top 20.
Härtetest rund um die Uhr
Etwa 800 Motorräder werden am Samstag um Schlag 17.00 Uhr in das 24-Stunden-Abenteuer starten. „Zum Österreicher“ heißt der anspruchsvolle Offroad-Kurs, der viele schwierige Auf- und Abfahrten und auch einige künstliche Hindernisse bereithält. Es wird wieder ein Härtetest für Mensch und Maschine. Wer am Ende vorne dabei sein will, muss vor allem die richtige Balance finden. Einerseits gilt es, die Motorräder im Rund-um-die-Uhr-Betrieb möglichst schonend zu behandeln. Andererseits muss das Renntempo schon sehr zügig ausfallen, um auf Tuchfühlung mit der Spitze zu bleiben.
Viel Erfahrung aus Oberösterreich
Die rein oberösterreichische Equipe „Terra X Dream – Momo“ geht mit hohen Erwartungen ins Rennen: „Bis jetzt haben wir uns jedes Jahr klar verbessern können. Heuer sollten die Top 20 möglich sein“, sagt der Vorchdorfer Gottfried Ohler, der an diesem Wochenende bereits seinen vierten Einsatz beim einzigen 24h-Offroadrennen im deutschsprachigen Raum absolviert. Rang 68 war es bei der Premiere 2006, 2007 gelang der Sprung auf Platz 36, im vergangenen Jahr hat sich das Team schließlich auf Platz 21 verbessert. „Dieser Resultate zeigen, dass Erfahrung und Routine bei diesem Rennen eine große Rolle spielen. Mittlerweile kennen wir die eigenen Gesetze dieses endlosen Rennens. Wir sind bestens vorbereitet“, sagt Oliver Hofer, der auch aus Vorchdorf kommt und mit ebenfalls vier Einsätzen der zweite „Senior“ des Teams ist.
ACC 250er-Champ verstärkt das Team
Auf bisher drei 24 Stunden-Offroad-Dauerläufe hat es Kurt Schmiedhuber aus Thalheim bei Wels gebracht. Während Ohler, Hofer und Schmiedhuber Wiederholungstäter sind, ist ein 24 Stunden-Rennen für den Haslacher Gerhard Baier Neuland. „Gerhard ist eine perfekte Verstärkung für unser Team“, sagt Kurt Schmidhuber. Als Gesamtsieger der 250er Sportfahrerklasse in der Austrian Crosscountry Championship hat Baier im Vorjahr bewiesen, dass er ein echter Siegfahrer ist.
Kontrolliertes Vollgas
Die Taktik für die 24 Stunden-Schinderei ist bereits festgelegt. „Nur nicht in Schwierigkeiten kommen. Vor allem in der Nacht ist es wichtig, den richtigen Mix aus Angriffsmodus und Sicherheit zu finden“, sagt Gottfried Ohler. „Aber eine gute Platzierung schaut halt nur mit kontrolliertem Vollgas und möglichst materialschonender Fahrweise heraus.“
Das Team „Terra X Dream – Momo“
Kurt Schmidhuber/KTM: Fährt seit 2006 regelmäßig Enduro- und Motocross-Rennen, 2009 bereits zwei Laufsiege in seiner Klasse bei der Austrian Crosscountry Championship (ACC), Erstmals 2007 beim Endurance Day.
Oliver Hofer/KTM: Routinierter Enduro- und Motocross-Pilot. 2008 fünfter Gesamtrang in seiner Klasse bei der ACC. Erstmals 2006 beim Endurance Day.
Gerhard Baier/Yamaha: 2008 Gesamtsieger der Klasse „Sport A“ bei der ACC. Fährt 2009 in der Profiklasse der ACC. Für ihn bringt der E-Day 2009 die 24 Stunden-Premiere. Seit fünf Jahren im Endurosport. Mehrere Top 10-Ergebnisse bei Enduro- und Motocross-Rennen. Erstmals 2006 beim Endurance Day.