Tim Apolle betritt auf der Beta sein bisher erfolgreichstes Rennen der amerikanischen AMA-Hardenduro-Meisterschaft in Idaho, mitten im Silver King Ski Resort. Mit Platz zwei und drei übertraf er seine eigenen Erwartungen.
Freitag ging es eine Runde auf Zeit zur Qualifikation: Dort landete Apolle auf einem fünften Platz.
Am Samstag ging es über zwei Runden, die jeweils 45 Minuten lang waren. Wie bei den Romaniacs gab es dort Gold-, Silber- und Bronce-Strecken. Apolle fand es flüssig auf den Singele-Trails, obwohl er natürlich in der Pro-Klasse auf den goldenen Strecken unterwegs war. Dazu kamen zwei anspruchsvolle Sektionen die der Pro-Klasse vorbehalten waren.
Tatsächlich gewann Apolle den Start und führte auch die erste halbe Stunde den Wettbewerb an. Doch ausgerechnet in der ersten Sektion lief es nicht so gut: "Ich habe mich da ein bisschen blöd angestellt, kam den Berg nicht so gut hoch und rutschte auf den fünften Platz zurück."
Am Ende der ersten Runde kam er noch einen Platz weiter vor, doch innerlich ärgerte er sich schon, dass er sein erstes Podium verpasst hätte.
Doch als er zum zweiten Mal in die schwierigen Sektionen einfuhr, standen da noch Teilnehmer aus der ersten Runde und die Fahrer aus der zweiten Runde liefen allesamt dort auf. Einige hatten Schwierigkeiten sich vorbei zu kämpfen, aber bei Apolle lief es zur Abwechslung einmal sehr gut, so dass er sogar Colton Haker überholen konnte. Oben war er dann sogar schon an dem Führenden dran, konnte aber auf der kurzen Strecke bis ins Ziel an diesem nicht mehr vorbeigehen. Damit beendete er das Samstags-Rennen auf dem zweiten Platz, womit der Beta-Fahrer nie gerechnet hatte. "Eigentlich hatte ich während des Rennens schon damit abgeschlossen, aber jetzt war ich natürlich mega happy tatsächlich ein Podium herausgefahren zu haben."
Tim Apolle mit Teamchef und Mechaniker
Doch das eigentliche Hauptrennen fand am Sonntag statt: Eine große Runde, für die sechs Stunden veranschlagt waren! Der Start war ganz oben, an der Bergstation der großen Gondel und führte dann zu den verschiedenen Checkpoints. Die Strecke war wie beim traditionellen Enduro ausgepfeilt, so dass ein GPS-System nicht nötig war.
Von der eigentlichen Runde gingen für die verschiedenen Klassen eigene Strecken mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden ab. Das bedeutete, dass die Pro-Fahrer, wenn sie zurück auf die Hauptrunde kamen, jede Menge Verkehr von den anderen, langsameren Klassen vor sich hatten.
Zwar hatte Apolle wieder den Start gewonnen, doch er hielt sich dann zurück und ließ zwei Pro-Fahrer vorbei, damit diese die Spur machten und er nur hinterherfahren musste. "Ich dachte mir, dass es sinnvoll wäre, sich die Kräfte einzuteilen, denn es waren ja sechs Stunden Fahrzeit angegeben."
Tatsächlich wurden es für die Pro's aber nur etwas über vier Stunden, obwohl diese auch von den anderen Fahrern aufgehalten wurden. So steckte Apolle einmal in einer für ihn eigentlich gut zu bewältigenden Auffahrt, weil dort so viele andere Fahrer die Spur versperrten, was ihn am Ende den Anschluss an die Spitze kostete.
Trotzdem war es der dritte Platz und damit sein erstes Podium im Hauptrennen hinter Sieger Keith Curtis und dem ehemaligen Superenduro-Weltmeister Colton Haker. Obwohl der Deutsche zwei der bisher sechs Läufe nicht mitgefahren hat, liegt er in der Meisterschaft als bester Beta-Fahrer auf dem neunten Platz .