Es ist die Urmutter aller Strandrennen, von "Dakar"-Legende Thierry Sabine selbst ausgedacht: Und selbst die bereits das 45. Rennen in Le Touqet an den nordfranzösischen Atlantikküste ist ungebrochen ein ganz besonderer Höhepunkt für über eintausend Fahrer und hundertausende Fans, die auch das traditionell meist schlechte Wetter nicht abhalten kann.

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Nathan Watson im Kampf mit den Sandwellen und unzähligen Gegnern ...

Der Franzose Milko Potisek dominierte den Sand und sichert sich auf heimischem Boden seinen zweiten Sieg beim weltberühmten Strandrennen Enduropale du Touquet.
Der Yamaha-Pilot brauchte rund 45 Minuten um sich an die Spitze zu setzen, die er dann bis ins Ziel nicht mehr abgab - und das waren immerhin noch weitere 2 Stunden und 20 Minuten, bis sich die Zielflagge senkte!
Am Ende der 6 Kilometer langen Startgerade entlang der Wellen am Sandstrand war KTM-Fahrer Camille Chapelière der, der den Holeshot holen konnte. Im Verlauf des Wettbewerbes rutschte der Franzose aber auf den vierten Tagesrang zurück.

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"Es ist ein unglaubliches Gefühl, mein zweites Enduropale du Touquet zu gewinnen", sagte Potisek (Bild oben)  nach drei zermürbenden Rennstunden. "Dies ist das größte Strandrennen der Welt, mit so viel Geschichte. Es ist unglaublich, hier zu gewinnen. Ich habe einfach versucht, mich auf mich selbst und auf das, was ich tun konnte, zu konzentrieren."
Nach seinem Frühstart wurde der Brite Nathan Watson später mit einer Stop-and-Go-Strafe mit einer Minute Halt bestraft und so verlor der Brite seinen zweiten Platz und fiel zurück auf den dritten Tagesrang, den er auch ins Ziel brachte. Dabei hatte der seinen Frühstart gar nicht ausgenutzt und war nur als zwölfter Fahrer in der ersten Kurve angekommen...
Aber den Gesamtsieg und damit die Titelverteidigung in der französischen Strand-Meisterschaft konnte dem KTM-Fahrer Niemand mehr nehmen.

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Start frei: zur ersten Kurve sind es 6 km immer am Strand entlang ...(Watson noch vorne)

In diesem Jahr traten über 1.200 Teilnehmer bei diesem Klassiker im Hauptrennen an. Eine 13 km lange Strecke mit der kultigen 6 km langen Hauptgeraden und die immer tiefer werdende Strecke zurück, die sich immer weiter ausfuhr und von selbst zu einem schier endlosen Waschbrett mit Kurven mutierte.
Mit dabei, als einziger Deutscher, der BMW-Fahrer Manuel Schad: doch der konnte aber aus technischen Gründen die erste Runde nicht beenden und wurde deshalb nur auf dem 1252. Platz gewertet.
Allerdings hatte sich das schon angekündigt, weil er am Vortag bereits in der Vintage-Klasse den 303. Platz belegt hatte: "Die letzte Runde war nur ein Kampf, weil der Motor an Leistung und Öl verlor und ich mich nur noch ins Ziel schleppen konnte." Im Fahrerlager versuchte er dann so viel wie möglich zu reparieren, weil er ja am nächsten Tag noch mit dem gleichen Zweizylinder bei dem großen Rennen starten wollte und noch durch die Abnahme musste. Doch die Wiederbelebungsversuche verliefen letztelich doch wortwörltich im Sand: "Nach der Reparatur war mein Ziel wenigstens die Startgerade herunterzukommen und in die erste Kurve einzubiegen. Das habe ich geschafft. Im nächsten Jahr bin ich wieder dabei, da wird es mehr," versprach uns Manuel Schad.

Die kompletten Ergebnisse: Hier klicken! (PDF)

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