Red_Bull_Romaniacs_Tag4_2-2010

Der Regen ist nicht nur treuer Begleiter der Fahrer bei der Red Bull Romaniacs 2010, er ist längst zu einem dominanten Faktor bei den Entscheidungen geworden. Auch am vierten Renntag starteten die verbliebenen Fahrer in Petrosani bei strömendem Regen. Von den ursprünglichen 21 Teilnehmern der Profi-Klasse gingen nur mehr 11 an den Start.

Romaniacs-Mastermind Martin Freinademetz serviert bekanntlich Tracks, die schon im Trockenen in der Menüfolge schwer verdaulich sind - bei Regen verwandeln sich diese Streckenteile aber in kaum vorstellbare Hindernisse, die selbst den Besten der Extrem-Enduroszene sprichwörtlich alles abverlangen. Obwohl die Rennleitung den berüchtigten „Long Walk Up“ wegen des Dauerregens aus der Stage nehmen musste, blieben noch ausreichend Schindereien für die Fahrer übrig - wie zum Beispiel die Schlüsselstelle „Congo“, die die Teilnehmer vor eine fast unmenschliche Aufgabe stellte.

Der Brite Graham Jarvis musste sich zwar durch einen technischen Defekt gestern kurzzeitig vom Kampf um den Gesamtsieg verabschieden, bewies allerdings heute eindeutig, daß er zur Zeit das Maß aller Dinge ist. Jarvis brummte seinem Mitbewerb mehr als 30 Minuten auf. Kaum auszudenken, was der gleichsam ruhige wie sympathische Brite auszurichten in der Lage wäre, wenn sein Material so zuverlässig wäre wie der Fahrer.

Der zur Zeit Führende der Pro Class, Chris Birch, hatte weniger Glück und verlor mit Elektrikproblemen wertvolle Zeit auf seine Verfolger. „Ich hatte in sechs Jahren und geschätzten 5.000 Betriebsstunden auf KTM nie auch nur ein Problem mit Elektrik - umso ärgerlicher, das ich gerade heute wegen eines kleinen Defekts Zeit verloren habe,“ meinte der Neuseeländer am Ende eines anstrengenden Tages. Schlußendlich kam Birch mit 1:04 Stunden Rückstand auf Jarvis ins Ziel und behält damit seine Gesamtführung.

Ein spannendes Rennen lieferten auch Paul Bolton und Andreas Lettenbichler. Bolton schloß im ersten Drittel der Renndistanz auf „Letti“ auf, die beiden Ausnahmekönner bewältigen den Renntag daraufhin im Doppelpack und helfen sich in den kritischen Passagen gegenseitig. Im Ziel trennten die beiden knappe vier Sekunden, Bolton belegte im Tagesklassement Rang zwei und Lettenbichler landete auf dem dritten Tagesrang.

Lettenbichler verkürzt damit seinen Rückstand auf den Gesamtführenden Birch auf 29 Minuten und bringt sich für den morgigen letzten und alles entscheidenden Offroadtag in eine optimale Schlagdistanz. Der Bayer demonstrierte erneut eindrucksvoll, was ein eiserner Wille ausrichten kann.

Inoffizielles korrigiertes Zwischenergebnis
PRO Klasse nach Tag 3

1. Chris Birch, KTM 23:35:09
2. Graham Jarvis, Sherco 23:57:02
3. Andreas Lettenbichler, BMW 24:09:30
4. Paul Bolton, KTM 24:38:20
5. Jade Gutzeit, KTM 25:13:46
6. Lionel Seydoux, KTM 26:58:27
7. Gerhard Forster, BMW 28:48:33
8. Darryl Curtis, KTM 9 32:40:40
9. Erich Brandauer, Husaberg 34:26:00

Am Mittwoch erwartet die noch im Rennen verbliebenen Teilnehmer ihre letzte, alles entscheidende Herausforderung. Der Wetterbericht sagt erneut Regenfälle voraus, die Fahrer dürfen sich also auf einen weiteren ultra-brutalen Tag gefasst machen. Die Profis müssen 128 km schwierigstes Terrain „überleben“, für die Fahrer der Experts and Hobby-Klasse stehen 110 km auf dem Menüplan.

Foto: www.redbull.com


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