In der Pro-Klasse sahen nur drei von 19 Piloten innerhalb der vorgegeben Zeit die Zielflagge, denn der Wettergott hatte am Tag zuvor nicht nur einen verregneten Prolog beschert, sondern die Strecke des ersten Renntages mit nahezu unausgesetztem Regen zu einer wahren Rutschpartie für  die Fahrer aller Klassen verwandelt. Der Sieger des Prologs Chris Birch rutscht in den Bergen der Karpaten auf einen grandiosen zweiten Platz und bleibt zumindest in Reichweite zu Graham Jarvis.

Der Brite zeigte währenddessen auf seiner Sherco einmal mehr, daß auf der Insel regennasse Auffahrten, Wiesen und Steinfelder für jeden ernsthaften Enduristen zum guten Ton gehören. Dem stillen Zeitgenossen blieb von den widrigen Verhältnisse gänzlich unbeeindruckt und konnte sich mit gut 40 Minuten Vorsprung auf Birch ein solides Polster für die restlichen drei Renntage schaffen.

„Das  war heute sicherlich ein harter Tag, aber wir haben bei uns zu Hause öfters solche Bedingungen und ich habe von Beginn an einen guten Rhythmus gefunden. Mit dem Navigieren habe ich heute keine Probleme gehabt und mußte zwischendurch nur mit der Technik etwas kämpfen. Das hat mich aber nur ein paar Minuten gekostet und ich bin mit dem Verlauf des ersten Renntages sehr zufrieden. Das einzige, was mich heute wurmt, ist die Niederlage unser Mannschaft bei der Fußball-Weltmeisterschaft“, so Jarvis mit einem gequälten Lächeln.

Chris Birch (KTM) zeigte sich von seinem Kontrahenten sehr beeindruckt: „Diese Etappe heute war sicher das Härteste, was ich jemals gefahren habe. Ich bin froh, daß ich es bis ins Ziel geschafft habe und der Rückstand auf Graham nicht noch größer ausgefallen ist. Graham hat eine schier unglaubliche und bewundernswerte Leistung gezeigt. Bei jeder der heute durch die Wetterverhältnisse extrem schwierigen Auffahrten hat er auf eine sehr beeindruckende Weise Boden gut machen können und ich habe einen riesen Respekt vor seiner Leistung.“

Der als Mitfavorit gehandelte Pole Taddy Blazusiak (KTM) ereilte frühes Pech: „Ich habe mich relativ früh verfahren und dann in der Aufholjagd etwas zu sehr gepusht. In einer Abfahrt bin ich mit dem Vorderrad etwas gerutscht und dann mit der noch nicht ausgeheilten Schulter in einen Baum gerauscht.“

Vorjahressieger Andi Lettenbichler (GER/BMW-Husqvarna) landete wie auch im Jahr zuvor auf dem vierten Platz: „Ganz am Anfang bin ich mit dem Hinterreifen zwischen den Baumstämmen hängengeblieben und habe mich dann noch von ganz hinten auf den vierten Platz vorgearbeitet. Aus dem Vorjahr weiß ich, daß Startnummer vier nicht nachteilig ist und ich werde in diesem Jahr alles daran setzen, meinen Titel zu verteidigen.“


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