Vergangenes Wochenende fand am Söldener Rettenbach-Ferner in Tirol die Inszenierung „Hannibal“ statt, in der zum Gaudium von ca. 6.000 Besuchern in der spektakulären Freiluftarena auf 2.700 Metern Seehöhe – bekannt durch den jährlichen Saisonsauftakt des Ski Weltcups – Hannibals historischer Marsch mit einem antiken Streitheer über die Alpen und bis vor die Tore Roms nachgespielt wird.

Hannibals Schneespektakel. Foto: Lorenzi

Mit modernen Mitteln, wohlgemerkt: Aus den Pistenbullys werden Elefanten, aus den Skiläufern werden Krieger und aus BMW Enduro-Reitern werden Späher des Heeres Karthagos, womit die Brücke zu dieser Art von Performance-Kunst nun endlich geschlagen sein sollte.

 

Zwei Stück mächtiger BMW g 450 X auf Spikes-Reifen, geritten von Andreas Lettenbichler und Bernd Hupfauf, glänzten dabei mit absolut fehlzündungsfreien Ritten im Gletscherschnee. Auch Leistung ohne Ende war dank der Einspritzungsanlage gegeben, die selbst bei dünnster (Gletscher-)Luft das exakt richtige Gemisch lieferte, und gefedert wurde alles von feinsten Fahrwerkskomponenten, die auch nach 15 Meter-Sprüngen „cool-as-ice“ alles wegdämpften, was an Landung noch zu verdauen war.

Solche Rösser hätten sich die wahren Späher Hannibals 200 vor Christus nur träumen lassen können, und der damals für die Pferde reservierte Weizen ging diesmal in vergorener Form in die Kehlen der modernen Späher des Heeres Hannibals.

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