In Kaltenkirchen fiel der Startschuss für die diesjährige (klassische) Enduro-Saison: Zwar nur eine Sonderprüfung, dafür aber 100% Gelände auf der ansprechenden Etappe, auf der es den Fahrern nicht langweilig wurde. Dazu waren einige der besten deutschen Enduro-Fahrer mit am Start:

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Tagessieg für Davide von Zitzewitz          -             alle Fotos von Oliver Reischke   
                                      (mit freundlicher Genehmigung vom MSC Kaltenkirchen)


Aushängeschild des Wettbewerbs war sicherlich der amtierende Deutsche Enduro-Meister der Klasse E2, Davide von Zitzewitz. Der KTM-Fahrer wurde seinem Ruf gerecht und gewann fast alle Sonderprüfungen. "Ich hatte einen Ausrutscher, deshalb konnte ich da geschlagen werden," gab er anschließend zu. Doch natürlich genießt er fast Heimvorteil auf dem sandigen Geläuf, weniger als 100 km von Zuhause.

Überraschend stark präsentierte sich Tim Apolle auf dem zweiten Platz: Der Spezialist für SuperEnduro hatte ebenfalls die lange Pause satt und wollte einfach mal wieder einen Wettbewerb fahren: "Ich bin ja schon einige Zeit kein klassisches Enduro mehr gefahren und deshalb hatte ich mir vorher keine weiteren Gedanken gemacht. Ich konnte entspannt an die Sache herangehen und habe einfach keine Fehler gemacht." Tatsächlich hatte es ihm sogar Spaß gemacht, zumal die Etappe auch abwechslungsreich war.

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Tim Apolle auf dem zweiten Platz vor zahlreichen Top-Piloten aus der DEM

Tatsächlich gab es in dem Sandabbaugebiet viele kleine, kurze aber steile Auffahrten, die gerade im Amateurbereich auch einmal die helfende Hand der Streckenposten brauchten. Auf der Runde waren die Fahrer fast 50 Minuten unterwegs und anschließend gab es keine Beschwerden, dass man ja doch nur fünf Runden gefahren wäre. Dabei wurde der Lauf zum ADAC Enduro-Cup und zur Mecklenburg-Vorpommerschen Landesmeisterschaft gewertet.
Coronabedingte Einschränkungen gab es lediglich im Fahrerlager, wo die Abnahme nur mit Maske erfolgte und nur ein Begleiter pro Fahrer erlaubt war. Es gab auch weder eine Imbissbude, noch eine Siegerehrung, dafür aber sogar eine Klasse für Motocross-Motorräder (ohne Zulassung und ohne Führerschein). Das war nur deshalb möglich, weil vom Firmengelände des Fahrerlagers eine direkte Ausfahrt ins (Privat-)Gelände vorhanden war.

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Unter dem Namen "Onkel-Toms-Hütte" hat das Enduro in Kaltenkirchen lange Tradition: Als Zwei-Tages-Fahrt zu Ostern war der Wettbewerb mit seinem Abschluss-Motocross auch und gerade bei den Skandinaviern beliebt, bei denen zuhause zu dem Zeitpunkt teilweise noch dicker Schnee lag. Das war aber nicht nur in den 60er Jahren, sondern in den 80er Jahren erhielt der Lauf sogar das Prädikat der Deutschen Enduro-Meisterschaft.

Onkel Toms Hütte (Kaltenkirchen)

Ergebnisse (Championat ab Seite 15): Hier Klicken! (PDF)
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