Und wie jedes Jahr bietet Renn-Organisator und Promoter Pau Soler mit seiner Organisation SIP Sport den rund 1000! Startern einen Cross Country Kurs wie aus dem Lehrbuch. Eine 50 km Runde, zweimal zu absolvieren war die Hausaufgabe an diesem Wochenende.
Dass sich  Pau Soler mit der Organisation eines solchen Spektakels leichter als manch anderer tut liegt sicher auch darin, dass sich ein Teil der gesamten Strecke auf Privatgrund befindet, nämlich auf seinem! Darüberhinaus sind die umliegenden Gemeinden auch noch äußerst kooperativ, kein Wunder, spült es mit dem Rennen doch jedes Jahr über 700 Übernachtungen und damit verbundene Umsätze in die ansonsten vom Fremdenverkehr weitgehend unbeachtete Gegend.

Das Bassella Race- eigentlich eine großangelegte Motorrad Breitensport-Veranstaltung wird seit jeher auch von spanischen Profis und internationalen Piloten als Saisonvorbereitung genutzt. In diesem Jahr haben sich für die ausgeschriebene Elite-Klasse u.a. Dakar Star Marc Coma, Cross Country Europameister Simo Kirssi und WEC Podium-Dauerbrenner Bartosz Oblucki zum Saison WarmUp angesagt.  Für die spanischen WM Größen wie Jordi Viladoms und  Aaron Bernardez aber auch für die sehr starken „Nationals“  Miki Arpa oder Rafa Garcia ist das Basella Race ohnehin ein „Muss“, sind die Jungs dort doch mehrfach im Jahr im Trainingslager und damit praktisch „Locals“.

Das Rennen beginnt eigentlich bereits am Samstag mit einem kurzen Prolog zur Festlegung der Startposition und einer ersten „Einführungsrunde“. Das Ganze eigentlich auch noch ohne viel Stress für die Akteure, denn richtig zur Sache geht`s erst am Sonntagmorgen. Nebel und eine stark vereiste Strecke wartete auf die 953 Teilnehmer. Den Massenstart konnte Marc Coma mit einem Hole shot für sich entscheiden, als zweiter bog dann Aaron Bernardez in die Strecke ein, dicht gefolgt von Simo Kirssi. Die beiden Spanier auf Ihren KTM`s machten auch gleich richtig Dampf und setzten sich zusammen mit Kirssi (BMW) und dem jungen italienischen TM Piloten Maurizio Micheluz schnell vom Feld ab. Selbst Husqvarna –Profi Bartosz Oblucki konnte dem hohen Tempo dieses Quartetts nicht lange folgen und fiel nach etwa der Hälfte der Renndistanz zurück. Bernardez, dem seine Ortskenntnisse  zugute kamen, merkte schon bald das Coma vor allem in den Extrempassagen zurückfiel und zog kurz darauf an seinem Landsmann vorbei.

Coma konnte auch den zunehmenden Druck Kirssis nicht lange standhalten und mußte den Finnen passieren lassen. Mit zunehmender Renndauer wurde die Strecke aufgeweichter und die vielen Felsen und Wurzeln glichen einer Rutschpartie. Erstes prominente Opfer dieser Streckenverhältnisse wurde Coma. Der Dakarsieger von 2009 stieg noch vor Ende der Ersten Runde unsaft ab und mußte das Rennen damit vorzeitig beenden. Wenig später erwischte es dann Bartosz Oblucki, auch er wurde wegen „nicht angepasster Geschwindigkeit“ massiv aus dem Sattel geworfen und mußte das Rennen mit einem beschädigtem Arbeitsgerät vorzeitig beenden. 

Das Trio-Infernale,  Bernardez, Kirssi und Micheluz dominierten das Renngeschehen praktisch nach Belieben, wobei  TM Pilot Micheluz zum Rennenende hin konditionell Federn lassen mußte und Gas rausnahm um seinen dritten Platz zu retten. Auch KTM Pilot Aaron Bernardez kam auf den letzten Kilometern immer mehr unter Druck des konditionsstarken Finnen konnte aber seinen Vorsprung noch klar ins Ziel  mitnehmen und wurde Sieger des Basella Race 2010.

Die beiden zu Rennbeginn als Geheimfavoriten gehandelten spanischen Husqvarna Piloten Rafa Garcia und Ot Ingles hatten  keinen Auftrag mehr aufs Podium und überquerten mit satten 10 bzw. 13 Minuten Rückstand auf den Sieger als vierter und fünfter die Ziellinie.

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Bassella Top 3: Kirssi, Bernardez, Micheluz (v.l.n.r.)

Die Top Ten in der „Elite-Klasse“:

1. Aaron Bernardez, KTM 2:10:11
2. Simo Kirssi, BMW 2:11:47
3. Maurizio Micheluz, TM 2:14:24
4. Rafa Garcia, Husqvarna 2:20:18
5. Ot Ingles, Husqvarna 2:24:02
6. Pau Botella, Kawasaki 2:25:30
7. Joan Marche, Sherco 2:26:47
8. Yannick Bossi, Gas Gas 2:27:17
9. Ramon Falguera, Kawasaki 2:27:19
10. Melcior Faja, KTM 2:27:23


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