Der traditionelle Saisonauftakt in Penzberg, die Dirt Days des AMC Penzberg bzw. deren radikaler Splittergruppe, dem Furchenadel, lockte vergangenes Wochenende bei traumhaften Wetter, erneut über 350 Teilnehmer und satte 2.000 Zuschauer an die Strecke.  Bei  der ersten Standort-Bestimmung der Rennsaison 2009 blieben auch die Überraschungen nicht aus. Es wird eine heiße Saison, keine Frage.
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Der Master of Dirt 2009: Gerhard Forster (Foto Allgäuer)
Bereits am Samstag starteten die ersten Gruppen – geteilt nach Altersklassen - auf die jeweils zwei Stunden Renndistanz und auf einer kurzen, aber sehr würzigen Strecke.
Wie immer reichte es nicht aus, den bestehenden Motocross Kurs mit ein paar Enduro-Schleifen und Single Trails zu verschärfen, erneut war weiteres kreatives Kursdesign Garant dafür, dass nur die technisch komplettesten und konditionell fittesten Fahrer vorne dabei waren. Es ging unter anderem über vertikal eingegrabene LKW Reifen, aufgestapelter Bäume oder die Abkürzung über das bekannte Schrott-Auto. Und das Runde für Runde, zwei Stunden lang.



Mit Anbruch der Dämmerung wurden die Feuertonnen entfacht und der neue Side-Event konnte beginnen. Der Red Bull Master Step. Mit einer guten Portion Mut und etwas Trialtechnik ging es eine fast senkrechte, zwei Meter hohe Wand aus Bäumen hinauf. Jeden dieser zehn Hardenduro-Teilnehmer, dem dies gelang, konnte sich einem weiter erhöhten Hindernis stellen. Dies sorgte auch für einen erhöhten Adrenalinpegel der staunenden Zuseher vor dem Bierzelt. Nach der siebten Verschärfung der Baum-Wand waren die physikalische Grenzen erreicht und ein Sieger gefunden. Matthias Behr bewältigte alle Höhen beim ersten Mal und war somit der verdiente Sieger vor Alex Sedlmair. Der gewonnene Startplatz beim Erzberg-Rodeo überlies Behr jedoch dem Drittplatzierten Thomas Neu.
Nach dem letzten Qualifikationslauf der vierten Alters-Klasse am Sonntagvormittag donnerte der Startschuss zum drei Stunden Teamrennen, in dem jeweils zwei Fahrer nach freiem Rhythmus abwechselnd ihre Runden zu drehen hatten.
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Robert Singer köpfelt sich aus den Red Bull Master Step (Foto Brey)

Ein verdammt dramatisches Rennen, welches am Ende mit vielen Positionswechsel mit gerade einmal vier Sekunden Vorsprung zu Gunsten vom Team Günther/Suttner vor Huber/Fiechtner endete. 
Am Nachmittag folge das große Finale, der eigentliche Master of Dirt, mit den jeweils Klassenschnellsten aller Einzelläufe. Der Modus ist denkbar simpel: Sie alle stehen am Motocross Startgitter nebeneinander, feuern gemeinsam los, sobald das Startgatter fällt, fahren aber nur eine Runde, und der jeweils Letzte fällt raus. Das Ganze wiederholt sich dann circa 20 Mal, bis am Ende nur noch Einer – der wahre „Master of Dirt“ – übrig bleibt.
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Der Sieger des Red Bull Master Step Matthias Behr(mitte) mit Alex Sedelmair und Tom Neu (Foto Brey)

Für die vielen Zuseher ist dieses Shoot—Outs ebenso eine spannende und leicht nachvollziehbare Sache: Beinharte Kämpfe um die Hole-Shots am Ende der Startgeraden unterhalten nahezu im Minuten-Takt, und die mehr und mehr auf Berührung fahrenden Konkurrenten (inklusive einiger Eishockey-verdächtiger Bodychecks und Blockpässe) schenkten sich gegenseitig rein gar nichts.

Für die Zuseher entlang der Strecke natürlich ein Spektakel der Extraklasse, mit Spannung und härtestem Racing bis zum (für manche:) bitteren Ende. Herausragend – neben der Tatsache, dass im Master of Dirt kein einziger Fahrer auch nur eine leichte Verletzung davontragen musste – war Lokalmatador, Publikumsliebling und Start-Torpedo in einer Person – Robert Singer. Dieser mußte sich lediglich im Finale dem Routinier Gerhard Forster geschlagen geben. Dieser übersprang todesmutig den etwa vier Meter langen Drive-Or-Dive Graben. Unglaublich!! Als Hauptpreis übernahm Forster direkt im Anschluss, noch aufgeweicht von der Sektdusche, ein Neck-Brace bei herzhaftem Beifall der Zuseher entgegen.
Erneut war das Master of Dirt die Referenz in Sachen Endurosport im Oberland und die Veranstalter gaben sich alle Mühe, ein einzigartiges, progressives und unterhaltsames Motorsport-Spektakel auf die Beine zu stellen.
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Thomas „Fuxxi“Günther nicht zu bremsen(Foto Brey)


Youngsters bis Jg. 83
1. Huber Andreas Furchenadel AMC-Penzberg
2. Sedlmair Alex Speedbrain
3. Gundhardt Thomas AMC-Penzberg
4. Berwein Anton MC Krün-Wallgau
5. Berwein Hannes MC Krün-Wallgau

Master Jg. 82 bis 75
1. Fiechtner Alois Furchenadel AMC-Penzberg 
2. Suttner Seppo Furchenadel AMC-Penzberg
3. Singer Robert Furchenadel AMC-Penzberg
4. Wanka Markus MSC Ramsau
5. Leiner Thomas Team Ilupi 

Senioren Jg. 74 bis 70
1. Günther „Fuxxi“ Thomas Husaberg Germany
2. Klotz Stefan MSC-Rietz                                                                 
3. Staltmair Franz Furchenadel AMC-Penzberg
4. Gambs Peter MCC Hausham
5. Kees Thomas MC Burggen

Oldies ab Jg. 69
1. Forster Gerhard BMW Motorsport
2. Reitberger Otto Hard Oldies
3. Müller Stefan AMC-Kempten
4. Kunert Tommy Team Ilupi
5. Hadrich Heinz Hard-Oldies

Red Bull Master Step
1. Behr Matthias Bemo Racing
2. Sedlmair Alex Speedbrain
3. Neu Thomas MF-Ammertal


Team Rennen
1. Günther „Fuxxi“ Thomas/  Suttner Seppo
2. Huber Andreas/ Fiechtner Alois
3. Gundhardt Thomas/ Singer Robert
4. Wanka Markus/ Ellecosta Herbert
5. Kees Thomas/ Sixt Sepp

Master Of Dirt 
1. Forster Gerhard BMW Motorsport
2. Singer Robert Furchenadel AMC-Penzberg
3. Berwein Hannes MC Krün-Wallgau 
4. Günther Thomas „Fuxxi“  Husaberg Germany 
5. Gambs Peter MCC Hausham


Alle Ergebnisse und Rundenzeiten auf:
http://www.mylaps.com/results/showevent.jsp?id=408268

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