Bei sonnigem Wetter und angenehmen Temperaturen ging es nur eine Woche nach dem Saisonstart im brandenburgischen Dreetz in die zweite Runde des ADAC MX Masters. Auf der tiefen Sandstrecke dominiert vor 7.500 Zuschauern am Wochenende der amtierende Champion Max Nagl mit drei Laufsiegen. Maximilian Spies und Jordi Tixier runden das Podium ab.
Der vierfache Masters-Champion Nagl beherrscht das Wochenende in Dreetz von Anfang an. Wie beim Saisonstart gewinnt er den ersten Wertungslauf am Samstag mit einem Start-Ziel-Sieg deutlich vor Spies und Tixier. Im zweiten Rennen begnügt sich Nagl zunächst mit der zweiten Position hinter dem Red Bull Holeshot-Sieger Noah Ludwig, bevor er in der vierten Runde die Führung übernimmt und sich erneut deutlich vom Rest des Feldes absetzt.
Im dritten Lauf beweist Nagl wieder mit einem nie gefährdeten Start-Ziel-Sieg vor Oriol Oliver Vilar seine aktuelle Form. Mit dem Gesamtsieg in Dreetz baut er seinen Vorsprung in der Meisterschaft auf bereits 21 Punkte aus.
"Obwohl es von außen nicht so ausgesehen hat: Das war kein einfaches Wochenende. Die Strecke war bereits stark ausgefahren, was es schwierig machte, einen Rhythmus zu finden. Man konnte kaum angreifen, da es zu viel Kraft kostete. Über das Wochenende haben wir mit dem Team an Verbesserungen gearbeitet und weiter gelernt. Das Fahren hier in Dreetz hat mir viel Spaß gemacht, vor allem mit den vielen Fans und der großartigen Stimmung", sagte Nagl über sein Wochenende.
Spies mit Konstanz auf dem zweiten Rang
Maximilian Spies zeigt bei den schwierigen Bedingungen erneut seine Stärke als Sandfahrer. Im ersten Lauf übernimmt er nach drei Runden die Verfolgerposition von Ludwig und fährt ein kontrolliertes Rennen, bei dem er den Vorsprung auf den Drittplatzierten bis zum Ziel auf rund 14 Sekunden ausbaut.
Im zweiten Lauf muss er sich zunächst vom siebten Platz nach der Startrunde vorarbeiten. In der Mitte des Rennens verdrängt er Cornelius Toendel vom zweiten Platz und hält genügend Vorsprung vor Adam Sterry, um als Zweiter über die Ziellinie zu fahren. Im dritten Rennen kommt Spies erneut nicht optimal aus dem Startgatter, kämpft sich jedoch innerhalb von fünf Runden vom zehnten auf den vierten Platz vor. In der Meisterschaft verbessert sich Spies auf die zweite Position.
"Es war ein spannendes, aber auch konstantes Wochenende für mich. Ich hatte keinen Sturz, keinen Ausfall, das ist gut, ich bin zufrieden. Dass es im letzten Lauf nicht mehr zum dritten Platz gereicht hat, ärgert mich einerseits, andererseits habe ich in der Vergangenheit oft gute Gesamtergebnisse durch einen Sturz im letzten Lauf verloren. Es freut mich, dass ich jetzt klüger agiere", zog Spies bei der Siegerehrung Fazit.
Tixier beißt sich trotz Schmerzen durch
Jordi Tixiers Saison hätte beim Saisonauftakt nach einem heftigen Sturz in der Qualifikation bereits vorzeitig enden können. Daher überrascht es umso mehr, dass er trotz eines angeschlagenen Rückens eine Woche später in Dreetz als Dritter auf dem Gesamtpodium steht. Schon am Samstag beweist er seinen Kampfgeist mit dem dritten Platz im ersten Lauf. Im zweiten Lauf übertrumpfte er sich selbst, als er zu Rennbeginn auf Platz drei liegend stürzt, sich jedoch bis zum Ziel vom zehnten Rang wieder auf die vierte Position vorarbeitet. Auch im dritten Rennen zeigt er seine Willenskraft und Fitness, als er nach einem Start außerhalb der Top 10 bis auf den fünften Rang vorfährt.
"Ich möchte mich bei meinem gesamten Umfeld bedanken, ohne die ich nach dem Sturz vergangene Woche nicht hier wäre. Ich hatte Glück im Unglück und trug keine Knochenbrüche davon. Ich habe mich die ganze Woche erholt und nicht trainiert. Ich hätte nicht gedacht, dass ich auf so einer anspruchsvollen und anstrengenden Strecke auf das Podium kommen könnte. Bei jeder Bodenwelle fühlte es sich an, als ob ein Messer in meinen Rücken gestochen würde. Vielen Dank auch an alle Fans am Streckenrand, die mich angefeuert haben", sagte ein emotionaler Jordi Tixier.
Ergebnis nach 3 Läufen
Punktestand MX Masters
