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Das ADAC MX Masters-Finale 2016 am 17. und 18. September im baden-württembergischen Holzgerlingen verspricht ein Highlight zum Saisonende. Denn die Zuschauer erwartet in allen drei Klassen ein nervenaufreibender Meisterschaftskampf, der spannender kaum sein könnte. Bei den "Big Boys" beim ADAC MX Masters geht Dennis Ullrich als Titel-Favorit an den Start.

Der Kämpfelbacher hat zwar nur vier Punkte Vorsprung vor seinen beiden Kontrahenten Harri Kullas aus Finnland und Thomas Kjer Olsen aus Dänemark, allerdings ist sein Kampfgeist nicht zu unterschätzen. "Ich habe hier in Holzgerlingen schon zweimal einen ADAC MX Masters-Titel gewonnen, das stärkt mein Selbstvertrauen ungemein. Zudem liegt mir die Strecke, ich bin hier Clubmitglied und ich bin in Top-Form. Die Bedingungen sind demnach optimal, um hier erneut erfolgreich zu sein", sagt der 23-Jährige KTM-Pilot im Vorfeld des Events.

Hochmotiviert sind auch die drei deutschen Top-Ten-Piloten Christian Brockel, Dominique Thury und Mike Stender. Nachdem der Litauer Arminas Jasikonis, derzeit Tabellenvierter, auf die Final-Teilnahme verzichtet, haben die in der Tabelle hinter ihm Platzierten Brockel, Thury und Stender gute Chancen, es in die Top Fünf der Gesamtwertung zu schaffen. Insgesamt kommen zum letzten Event der Rennserie auf dem 1.800 Meter langen Schützenbühlring 263 Piloten aus 27 Nationen, darunter auch Max Nagl, der sich gerade erst als Gesamtdritter der MXGP-Weltmeisterschaft feiern ließ. Zudem hat sich der Schweizer Jeremy Seewer angemeldet. Dieser ist frisch gebackener MX2-Vize-Weltmeister und will das ADAC MX Masters-Finale nutzen, um sich auf das prestigeträchtige Motocross der Nationen im italienischen Maggiora vorzubereiten. Dort geht er am 24. und 25. September als einer der Piloten des Team Switzerland an den Start.

Ebenfalls aufregend wird es im ADAC MX Youngster Cup. Nachdem der Finne Miro Sihvonen beinahe die gesamte Saison die Tabelle angeführt hatte, wurde er zuletzt beim ADAC MX Masters-Rennwochenende in Gaildorf von seinem stärksten Konkurrenten Bas Vaessen knapp von der Spitzenposition verdrängt. Der Niederländer ist dem 17-Jährigen nun zwei Punkte voraus, was für Sihvonen jedoch nur noch reizvoller ist, sich den Platz an der Spitze zurückzuerobern.


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Bas Vaessen


"Die Rennen in Gaildorf waren mit die spannendsten in der ganzen Saison. Selten habe ich so tolle Duelle ausgefochten. Von daher blicke ich der Veranstaltung in Holzgerlingen positiv entgegen. Ich hoffe sehr, dass wir auch dort die Zuschauer ähnlich gut unterhalten können", so der groß gewachsene Skandinavier. Mit Vaessen hat der Youngster Cup-Pilot jedoch einen Gegner, den es momentan sehr schwer zu bezwingen gilt, fuhr dieser beim letzten Grand Prix im amerikanischen Glen Helen in der Qualifikation sogar MX2-Vize-Weltmeister Jeremy Seewer davon. "Für meine Karriere wäre es ein sehr wichtiger Schritt, ADAC MX Youngster Cup-Champion zu werden. Dieser Titel bedeutet mir viel und daher werde ich beim Finale Gas geben und keine Kompromisse machen", erklärt Vaessen siegessicher.

Im ADAC MX Junior Cup fällt die Entscheidung um den Sieg zwischen den drei Piloten Rene Hofer, dem Zweitplatzierten Meico Vettik und dem Tabellendritten Maksim Kraev. Hofer, der vor kurzem zum Junioren-Weltmeister und Europameister 2016 in der Klasse 85ccm gekürt wurde, will beim Finale alles auf Sieg setzen. "Die Saison ist für mich bisher hervorragend gelaufen. Ich stand stetig auf dem Podium und habe konstant vorne mitgemischt. Daher will ich mir nun auch die Lorbeeren für meine Leistung verdienen und Champion werden", so der 14-Jährige, der momentan mit 17 Punkten Vorsprung in die Rennen starten wird. Ebenfalls am Start ist der frischgebackene nationale 85ccm Jugendmeister Maximilian Spies, der sich den Titel vergangenes Wochenende bereits vorzeitig sicherte.

Der Holzgerlinger Club KFV Kalteneck e.V. hatte 2015 als Veranstalter des ADAC MX Masters eine Pause eingelegt, um die Strecke und das Veranstaltungsgelände zu optimieren. Ab diesem Jahr starten die Piloten in eine andere Richtung, sodass sie direkt Kurs auf die für alle Zuschauer optimal einsehbare Wiesenschleife nehmen. Zudem wurden einige Sprungkombinationen geändert, weitere technische Elemente machen den Rundkurs noch attraktiver.