Das Yamaha-Werksteam huldigt beim Heim-GP in Maggiora der legendären Yamaha YZ400FM aus dem Jahr 1997 mit einer speziellen Optik. Das Motorrad von MXGP-Pilot Jeremy van Horebeek ist lackiert wie damals Andrea Bartolinis revolutionärer Prototyp.
1997 schockte Yamaha die Motocross-Welt mit einem radikal neuen Konzept für die 500ccm Klasse. Zwar gab es längst Viertakter im Feld, und Jacky Martens war schon 1993 erster Viertakt-Weltmeister der Neuzeit mit Husqvarna, aber die kleine, leichte und hochdrehende Yamaha war eine echte Revolution zu einer Zeit, als Honda und Kawasaki längst die Weiterentwicklung ihrer Zweitakter eingestellt und KTM noch keinen wettbewerbsfähigen Viertakter anzubieten hatte.
Bartolini und Peter Johansson gewannen 1997 und 1998 WM-Rennen, Bartolini wurde 1999 Weltmeister. Yamaha begründete ausserdem ebenfalls 1997 eine neue Ära in den USA. Doug Henry wurde der erste Viertakt-Fahrer der AMA Supercross Geschichte, der einen Lauf gewinnen konnte. Las Vegas im Mai war das einzige Supercross, in dem der 400ccm Prototyp jemals eingesetzt wurde.
Ausschliesslich im Fahrerlager in Maggiora glänzt dieses Wochenende Christophe Charliers YZ250FM rot-weiß. Der Franzose ist verletzt und soll in Teutschenthal zurückkehren.
YZ450FM links, YZ400FM rechts