Yamaha Motor Europe hat die Rennsportsaison 2015 eingeläutet. Auf der Eröffnungsveranstaltung am Hauptsitz des Teams Movistar Yamaha MotoGP in Italien wurden die neuen Teams vorgestellt. Darunter das neue MX2 WM-Team Standing Construct mit Valentin Guillod und Julien Lieber sowie die EWC-Truppe mit Gianluca Martini und Cristobal Guerrero.
Für mehr Rennerfolge schafft Yamaha zudem neue Strukturen intern, startet eine Offensive im Straßen-Sport und befördert den ehemaligen Grand Prix Sieger Erik Eggens zum Motocross-Rennsport-Manager.
In der MXGP-Königsklasse der Motocross-WM bekommt Vizeweltmeister Jeremy van Horebeek mit Romain Febvre einen neuen Teamkollegen. Das war schon lange bekannt. Beide sind bereits die ersten Saisonrennen gefahren. Van Horebeek ist einer von einem halben Dutzend Piloten, denen man zutrauen darf, dass sie Ryan Villopoto das Leben schwer machen.
Völlig neu stellt man sich dagegen auf in der MX2. Das belgische Team Standing Construct wechselt von KTM zu Yamaha und bringt den Schweizer Guillod mit. Aus dem Suzuki-Lager kommt Julien Lieber, der bereits die letzten Rennen 2014 für Standing Construct bestritt.
Guillod ist der MX2-Europameister des Jahres 2013. Der 22-Jährige Schweizer fuhr letztes Jahr eine starke Saison und wurde einer von drei Landsleuten in den Top ten. Nächstes Jahr muss der WM-Siebte aufgrund der Altersregelung aufsteigen in die MXGP.
Guillods YZ250F
Kemea Yamaha wird unterdessen die Prioritäten als Förderer von Renntalenten neu setzen, indem für das Team die beiden Talente Benoit Paturel und Damon Graulus starten. Eines der wichtigsten Mitglieder der von Hans Corvers geführten Mannschaft ist der frühere Yamaha-GP-Sieger Marnicq Bervoets, der die Entwicklung der Fahrer sowie das allgemeine Programm überwacht.
Paturel gibt 2015 sein Vollzeit-GP-Debüt und hat im Frühsommer bei Kemea Yamaha Racing unterschrieben, wo man begeistert war, dass man sich seine Dienste für zwei Jahre sichern konnte. Der Franzose, der vom früheren Weltmeister Jacky Vimond entdeckt und ausgebildet wurde, feierte seine WM-Premiere bereits im Jahr 2012 in Uddevalla in Schweden und erregte sofort Aufmerksamkeit. Er setzte seine Rennausbildung anschließend in Frankreich sowohl für Motocross als auch für Supercross fort. Mit 20 Jahren kommt er relativ spät in die WM.
Viele Beobachter in Belgien glauben immer noch, dass der gleichaltrige Damon Graulus der Star der neuen Generation sein und in die Fußstapfen von Kevin Strijbos, Clement Desalle und Jeremy Van Horebeek treten könnte. Obwohl Gaulus in der Vergangenheit verletzt war, fuhr er trotzdem viele Rennen und feierte Erfolge in Belgien und Frankreich. 2015 wagt er sich in eine andere und neue Phase seiner Karriere. Bei Kemea will er von der Betreuung durch Bervoets profitieren. Graulus fuhr letzte Saison für Standing Construct KTM.
E2 mit Guerrero und Martini
Das Team Yamaha Miglio ist der Werksvertreter von Yamaha in der FIM Enduro-Weltmeisterschaft 2015. Nach sechsjähriger Abwesenheit auf der höchsten Ebene ist die Rückkehr von Yamaha von großer Bedeutung. Man startet umfassenden Angriff auf die E1-Kategorie mit der neuen WR250F und konnte dafür die Dienste des in Italien ansässigen Teams Yamaha Miglio für sich gewinnen. Die Fahrer sind Gianluca Martini und Cristobal Guerrero.
Gianluca Martini
Guerrero ist ein bekanntes Gesicht. Der ehemalige Junioren-Weltmeister war 2012 Vizechamp in der E2. Gianluca Martini ist ein neuer Name. Obwohl er, was die Enduro-Weltmeisterschaft angeht, relativ unerfahren ist, ist er der internationalen Enduro-Szene nicht unbekannt. Martini ist in der EM gefahren und war für Italien Mitglied der Junior World Trophy auf Sardininen 2013. Ihn erwartet ein Jahr des Lernens. Mit der Unterstützung des Teams Yamaha Miglio und seines Teamkollegen Guerrero strebt der junge Italiener jedoch ein Ergebnis in den Top ten an auf der brandneuen WR250F.
