Das KTM "Dream Team" wird angeführt von Weltmeister Antonio Cairoli und seinem Vize Max Nagl. Cairoli hat bewiesen, dass er in der MX1-Klasse genauso gut zurechtkommt wie in der MX2. Ob Yamaha oder KTM spielt auch keine Rolle. Der Dreifach-Weltmeister hat in der Vorsaison unterstrichen, dass er immer ein Siegfahrer ist. Ob Cairoli mit der 350er oder 450er KTM ausrückt, wird sich zeigen. Fest steht, sein Bike wird eine Umlenkung haben. Der Sizilianer wurde übrigens immer in ungeraden Jahren Weltmeister.

Cairolis Teamgefährte ist sein Kronprinz und gleichzeitig sein härtester Rivale. Max Nagl gelang letzte Saison endgültig der Schritt an die absolute Weltspitze. Der in Belgien lebende Bayer war anfangs nicht fit und verlor viele Punkte, präsentierte sich aber ab Ende Mai in brillanter Form. Nagl, Cairoli und der auf jeden Fall eine 350er fahrende Rui Goncalves bilden das bärenstarke KTM-Trio.

Yamaha als Titelgewinner der letzten beiden Jahre setzt auf Ex-Weltmeister David Philippaerts und Neuzugang Ken de Dijcker. Philippaerts ist eher der Konstante, mit dieser Taktik holte er den Titel 2008. De Dijcker mag bei einzelnen Rennen unschlagbar sein, aber Stabilität über ein halbes Jahr war bisher nicht seine Stärke.

In Sevlievo beginnt die WM laut Wettervorhersage erstmals seit Jahren auf einer trockenen Hartboden-Strecke (Italien 2009: Mega-Schlamm und Abbruch). Das sollte Sebastien Pourcel in die Hände spielen. Der Franzose war praktisch das gesamte Jahr 2009 verletzt, jetzt trägt er gemeinsam mit dem Spanier Jonathan Barragan die Kawasaki-Hoffnungen. Barragan gilt als ausgeglichen und taugt auf jedem Untergrund für Siege, Pourcel muss sich diesen Ruf erst noch erkämpfen. Dritter Mann im Team ist der in Deutschland bestens bekannte Xavier Boog. Der Elsässer war in der Vorsaison stark und zeigte keine Anpassungsschwierigkeiten an die 450er Werks-Kawa. Gregory Aranda pilotiert eine weitere Kawasaki im Satellitenteam Bud Racing.

Suzuki setzt auf Clement Desalle und Steve Ramon. Gegensätzlicher kann eine Fahrerpaarung kaum sein. Der ungestüme Desalle, der letztes Jahr seine ersten GP-Siege feierte, neben dem besonnenen Ramon, der immer vorne mitfährt. Das von den Brüdern Geboers geführte Suzuki-Werksteam hat wie die MX2-Mannschaft um Ken Roczen die deutsche TEKA-Gruppe als Hauptsponsor. Für das holländische Beursfoon-Team starten Marc de Reuver und Kevin Strijbos. Beide haben Potential, sich zeitweise vor Desalle und Ramon zu platzieren. Beide sind aber auch verletzungsanfällig.

Die fünf offiziell unterstützten Honda-Fahrer heissen Tanel Leok, Davide Guarnieri, Jimmy Albertson, Gareth Swanepoel und Evgenji Bobrishev. Besonders auf die Leistungen von U.S. Boys Albertson darf man gespannt sein. Der 21-jährige Outdoor-Spezialist bestreitet seine erste Saison in Europa.

Cedric Soubeyras zählt nicht zum Kreis der Favoriten, wird aber trotzdem für Schlagzeilen sorgen. Der Franzose startet für Sarholz Racing auf einer Zweitakt-KTM. Das nennt man Alleinstellungsmerkmal.

Bei Aprilia vertraut man dem Trio Josh Coppins, Manuel Priem und Julien Bill. Coppins ist der hochkarätigste Fahrer, den die Italiener jemals verpflichten konnten. Der Neuseeländer - Sieger in Bulgarien vor Jahresfrist - traut sich auf einzelnen Strecke durchaus Laufsiege zu. Priem wird vermutlich die zweite und der Schweizer Bill die dritte Kraft im Team.

Uns erwartet eine spannende Saison. Von den amtierenden Top ten haben nur Nagl, Philippaerts und Ramon nicht die Marke gewechselt. Die Rennen der MX1- und MX2-Klasse werden allesamt live und gratis gestreamt auf www.speedweek.de, http://www.redbull.com und www.freecaster.tv.


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