Das hat sich Jorge Prado ganz anders vorgestellt. Der Wechsel des 4-fach Weltmeisters in die USA läuft bisher mehr als zäh. Der hochgehandelte Ausnahmecrosser findet in der laufenden Outdoorsaison überhaupt keinen Flow. Jetzt hofft Prado auf die Pause und eine Wende ab den nächsten Rennen.
Der 24-Jährige Spanier war bekanntlich nach seinem zweiten MXGP-Titelgewinn im Herbst 2024 in die US Szene und von GasGas zu Monster Energy Kawasaki gewechselt. In der Vorbereitung auf sein neues Abenteuer stürzte er aber, und schon Ende Januar war die Supercross-Saison nach drei Läufen und einem weiteren Sturz mit einer Schulterverletzung vorbei.
Die Hoffnungen, dass Prado in der US Pro Motocross Meisterschaft endlich sein wahres Können zeigt, werden bisher enttäuscht. Hier liegt er unmittelbar vor dem Schweizer Privatfahrer Valentin Guillod aktuell auf Rang zehn. Letztes Wochenende auf dem High Point Raceway in Pennsylvania schafft der Kawasaki-Pilot nur den 17. Gesamtrang. Das ist sein schlechtestes Ergebnis nach vier Rennen. Prados Laufplatzierungen im ersten Saisondrittel lesen sich 7-6-12-5-8-39-12-23. Es geht also eher rückwärts.
Jorge Prado: "Das war ein hartes Wochenende. Wir änderten nach der ersten Qualisession einiges, das half für eine schnelle Runde im zweiten Qualifying. Im ersten Lauf hatte ich einen guten Start, aber ich konnte in der ersten Runde nicht übeholen. Ich bekam harte Unterarme und fiel dann zurück. Der zweite Lauf war eine Schlammschlacht. Hoffentlich können wir die nächsten beiden Wochen nutzen, um uns stark zu verbessern und zurückschlagen im weiteren Verlauf der Saison. Wir hoffen auf große Verbesserungen, damit wir an der Spitze mitfahren."
Prado ist neben Tim Gajser der einzige Grand Prix Pilot, der in den letzten zehn Jahren einen WM-Titel erfolgreich verteidigen konnte. Das gelang ihm sowohl in der MX2 (2019) wie auch in der MXGP (2024). Aber selten hat ein amtierender Motocross-Weltmeister nach seinem Wechsel in die Staaten so große Anlaufprobleme gezeigt. Eine Chance für den Turnaround erhält Prado ab dem 28. Juni mit den vier aufeinanderfolgenden Rennen in Southwick, Red Bud, Millville und Washougal.
Die Siege in High Point gingen unterdessen an Jett Lawrence (1-3) und Haiden Deegan (1-1). Jett siegt vor seinem Bruder Hunter sowie Eli Tomac - und bleibt damit in der 450cccm Kategorie weiter ungeschlagen, Deegan holt seinen dritten Saisonsieg.
Ergebnis 450ccm
Ergebnis 250ccm
Punktestand 450ccm
Punktestand 250ccm
