Motocross

Nach seinem Vizetitel und Jeffrey Herlings´ Aufstieg in die MXGP, geht der Schweizer Jeremy Seewer als Titelkandidat Nummer eins in die MX2 Motocross-WM 2017.



Sein Team, die deutsche Suzuki World MX2 Truppe, hat hohe Erwartungen an die neue Saison. „Wenn man sich die sehr erfreuliche Entwicklung von Jeremy Seewer in den letzten beiden Jahren anschaut, dann kann für 2017 nur noch der Titel das Ziel sein“, erklärt Teammanager Thomas Hannecke die Aussichten für die am Wochenende startende Weltmeisterschaft. „Wir sind super aufgestellt, haben starke Partner an unserer Seite und Jeremy ist bereit für den Kampf um den Titel!“  

„Ich fühle mich wahnsinnig wohl im Team und denke wir sind dieses Jahr extrem stark aufgestellt“, versichert der Schweizer. „Wir konnten im Winter noch einige Dinge an der RM-Z250 verbessern und sind bereit für den Titelkampf.“

Härtester Rivale des 22-Jährigen Bülachers dürfte der zweifache Junioren-Weltmeister Pauls Jonass sein. Zumindest auf dem Papier. Der 20 Jahre alte Lette ist KTMs große Hoffnung auf den neunten MX2-Titel in zehn Jahren. Jonass, der im Gegensatz zu Seewer die letzten anderthalb Jahre häufiger verletzt war, geht in seine dritte komplette WM-Saison. Weder Seewer noch Jonass haben bisher einen Grand Prix gewonnen.

Sowohl Suzuki als auch KTM sind stark als Team. Suzuki schickt außerdem den Niederländer Bas Vaessen und den australischen Neuzugang Hunter Lawrence ins Rennen. Vaessen ist in der Suzuki-Familie groß geworden und konnte im letzten Jahr erste Erfahrung in der WM sammeln. 2017 bestreitet er seine erste komplette Saison: „Es war immer mein Ziel in der WM zu fahren und ich bin super glücklich, dass es endlich soweit ist“, so Vaessen. „Es wird sicher eine lange und harte Saison, aber wir haben uns gewissenhaft vorbereitet und können kaum abwarten, dass es endlich los geht.“  



Bei KTM hat man mit dem 16-Jährigen Jorge Prado seit Jahren ein Ausnahmetalent in den eigenen Reihen. Der mehrfache Junioren-Europameister geht als 16-Jähriger in seine erste komplette WM-Saison. Der Spanier ist letzten Spätsommer drei Grands Prix gefahren. Dabei sammelte er 47 Punkte. Yamahas Hoffnung auf den ersten MX2-Titel seit 2007 heißt Benoit Paturel. Der französische WM-Dritte hat sich kontinuierlich verbessert, aber wie Seewer und Jonass ist er noch ohne GP-Erfolg.

Einziger Grand Prix-Sieger im Feld ist US Profi Thomas Covington. Seine Teamkollegen im Rockstar Energy Husqvarna Werksteam sind 250ccm Europameister Thomas Kjer Olsen und der junge Brite Conrad Mewse. Das Honda Team HRC MX2 setzt auf den Italiener Michele Cervellin und den Japaner Chihiro Notsuka sowie waschechte CRF250RW Werksbikes. Während Cervellin noch nie Rennen außerhalb Europas gefahren ist, hat Notsuka nur minimale Erfahrung mit Rennen in Europa.


Samuele Bernardini

Außerdem zu beachten: der Belgier Julien Lieber (KTM), der nach einem Jahr Verletzungspause als Privatfahrer zurückkehrt, TM-Werksfahrer Samuele Bernardini, das HSF Logistics KTM Team mit den Holländern Brian Bogers, Davy Pootjes und Calvin Vlaanderen, die offiziellen Kawasaki-Piloten Vsevolod Brylyakov, Darian Sanayei, Petar Petrov und Adam Sterry sowie die australischen Rookies Caleb Ward und Jay Wilson.

Die MX2-WM 2017 verspricht nach dem Abgang der Top-10-Finisher Herlings, Max Anstie, Dylan Ferrandis und Alexsandr Tonkov eine höchst turbulente Sache zu werden. Der Deutsch-Taiwanese Brian Hsu und der Thrüringer Henry Jacobi steigen erst zu einem späteren Zeitpunkt in die WM ein.

Starterliste MX2 Katar