vlaanderen rd4 mx2 2019

Honda-Werkspilot und MX2-Titelmitfavorit Calvin Vlaanderen gesellte sich letztes Wochenende in Italien zur langen Versehrtenliste in der Motocross-WM. Der Holländer mit südafrikanischen Wurzeln verletzte sich am Knöchel und brach sich das Wadenbein. Schon am Montag wurde erfolgreich operiert. Vlaanderen rechnet mit einem Comeback beim nächsten Grand Prix in Mantova.

"Ich bin natürlich extrem enttäuscht", sagt der aktuelle WM-Siebte. "Ich fühlte mich gut auf dem Motorrad und wollte die schnellste Runde drehen, als ich mir den Knöchel verdrehte. Es war kein Sturz und ein Schock, auf den Röntgenaufnahmen den Bruch zu sehen. Mit der Hilfe von meinem Team und Dr. Claes konnte bereits die OP erfolgen. Das lief sehr gut. Schon in wenigen Wochen kommt der Gips ab, dann Physiotherapie und Rad fahren. Das Ziel ist, dass ich in Mantova am 11./12. Mai wieder fit bin."

Auch Clement Desalle legte sich nach dem Wochenende unters Messer. Der Kawasaki-Star ging bereits angeschlagen in den Trentino-GP und wurde Anfang der Woche am Meniskus operiert. Eine Verletzung, die er sich in Valkenswaard zuzog. Auch der Belgier erwartet eine schnelle Genesung.

Das Lazarett in der MXGP/MX2-WM hat nach nur vier Rennen einen beträchtlichen Umfang angenommen. Schon vor dem ersten GP erwischte es Jeffrey Herlings und Evgenji Bobryshev. Auch Glenn Coldenhoff ging angeschlagen in die neue Saison. Beim Auftakt in Argentinien verletzten sich Max Nagl und Ex-Weltmeister Romain Febvre. Selbst Febvres Ersatzmann Dean Ferris war sofort out. Und sogar die jeweils dreifachen Saisonsieger Jorge Prado und Tony Cairoli werden von kleineren (Schulter)problemen geplagt.

Jetzt verschafft der Kalender den angeschlagenen Piloten eine willkommene Atempause, um die Wunden zu lecken. Die Zeit sollten sie nutzen. Ab Mantova geht es in die Vollen mit sechs Rennen in sieben Wochen.