AShort_2010

Am Wochenende steigt in Lakewood (Colorado) das Rennen des Jahres. Die Amis haben das Motocross der Nationen seit 2005 fünf Mal in Folge gewonnen und wollen ihre Siegesserie in der Heimat ausbauen.

Der Gastgeber mit Ryan Dungey, Trey Canard und Andrew Short muss als klarer Favorit gelten. Dungey als frischgebackener 450er MX- und SX-Meister hat die Nummer eins an seiner Suzuki kleben. Canard fährt seit Wochen in bestechender Form und der aus Colorado stammende Short hat Heimvorteil. Kein anderer Fahrer kennt sich so gut mit den Bedingungen in 2.000 Meter Höhe aus. Auf der Strecke im Thunder Valley fanden die letzten Jahre regelmäßig Läufe zur U.S. Motocross Meisterschaft statt. 2008 und 2009 unter Flutlicht.

Auf dem Papier haben die Franzosen die besten Chancen, den U.S. Boys in die Quere zu kommen. Marvin Musquin, Gautier Paulin und Xavier Boog sind nicht das beste französische Team, Christophe Pourcel fehlt wegen Verletzung, aber unsere Nachbarn sind in allen drei Klassen (MX1, MX2, MX Open) stark besetzt. Einzig Belgien mit Steve Ramon, Clement Desalle und Jeremy van Horebeek bietet noch drei Fahrer aus den aktuellen Top ten der Motocross-WM.

Team Deutschland mit Ken Roczen, Max Nagl und Marcus Schiffer ist inzwischen in Colorado eingetroffen. Ken hat gute Chancen, die Einzelwertung in der MX2-Klasse zu gewinnen. Seine Rivalen heissen Musquin, Canard und der für England startende Dean Wilson. Max Nagl war als Nationencross-Dauerstarter seit 2004 immer dabei und ist ein Fixpunkt. Bleibt die Frage, wie stark sich Marcus Schiffer präsentiert? Der Rheinländer ist seit seinem Comeback  vier Rennen gefahren, ohne dabei besonders aufzufallen. Platz drei wäre für die deutsche Mannschaft ein Erfolg. Letztes Jahr in Italien waren Roczen, Nagl und Daniel Siegl Vierter.

Neben der Nationenwertung und dem Abschneiden unserer Jungs interessiert, wie sich Tony Cairoli gegen Dungey schlägt. Die immer wiederkehrende Frage eben: wer ist schneller, die WM-Fahrer oder die U.S. Boys?

Die Italiener als Mannschaft dürften jedenfalls keine Rolle spielen nach der Verletzung von David Philippaerts. Auch die Australier, traditionell ohne Fortune bei dem Rennen, sollte man trotz der zuletzt tollen Leistungen von Brett Metcalfe nicht zu den Favoriten zählen.

Bei der letzten Austragung des Rennens in den USA (Budds Creek, 2007) kassierten die Europäer eine arge Klatsche. Die Amis waren haushoch überlegen, Ryan Villopoto fuhr auf seiner 250er Kawa alles in Grund und Boden, und der vorher hochgewettete Cairoli kam nie in die Gänge.

Nachdem die Russen und die Kroaten in letzter Minute zurückgezogen haben, bewerben sich 30 Nationen um die 20 Startplätze sonntags. Die Österreicher reisen mit Pascal Rauchenecker, Matthias Walkner und Günter Schmidinger an, die Schweizer mit Gregory Wicht, Valentin Guillod und Arnaud Tonus.

Aktualisierte Starterliste

Das Red Bull Motocross der Nationen wird am Sonntagabend ab 21.00 MEZ auf mehreren Websites live übertragen, u.a. auch auf www.redbull.com


Foto: www.hondaredriders.com
 

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