Regen und Schlamm bescheren dem zweiten Lauf der US Pro Motocross Meisterschaft einen turbulenten Verlauf. Zach Osborne gelingt ein Back-to-Back Erfolg bei den 450ern, Jeremy Martin feiert in der Viertelliterklasse seinen ersten Sieg seit 2018.
Der tiefe Schlamm auf der Ranch von Country-Legende Loretta Lynn verlangte den Piloten und ihren Bikes alles ab. Reihenweise quittieren die Motoren ihren Dienst oder die Starter bekommen ihre bleischweren Maschinen nicht mehr in Gang. Am schlimmsten trifft es Titelverteidiger Eli Tomac. Und weil die Outdoor-Serie dieses Jahr nur neun statt der üblichen zwölf Rennen umfasst, ist jeder Punkt doppelt wichtig.
Zach Osborne (5-1) und Justin Barcia (1-32) heißen die Laufsieger bei den 450ern. Barcias Werks-Yamaha verabschiedet sich im zweiten Lauf, was Barcia den möglichen Gesamtsieg kostet. Der geht schließlich an Osborne, der Husky-Pilot gewinnt damit sein zweites National in Folge - auf der gleichen Strecke wie in der Vorwoche. Der 30-Jährige führt in der Tabelle jetzt mit 19 Punkten Vorsprung auf Marvin Musquin.
Tomac in trouble
Die Kawasaki von Eli Tomac lässt den Titelverteidiger unterdessen gleich zweimal kurz vor Schluss im Stich. Im ersten Lauf holt der Supercross-Champ als Neunter zumindest noch einige Punkte, aber in der Meisterschaft fehlen ihm schon 40 Zähler auf Spitzenreiter Osborne. 450ccm Rookie und Tomac-Teamkollege Adam Cianciarulo überzeugt als Zweiter knapp vor Musquin.
Max Anstie verpasst als Fünfter zwar das Podest, aber der Brite behauptet im zweiten Rennen mehr als zehn Runden die Führung. Der USA-Rückkehrer rangiert mit seiner Suzuki im Zwischenklassement nur einen Punkt hinter Tomac auf neun.
Auch in der kleinen Klasse sorgen die chaotischen Bedingungen für ein veritables Durcheinander. Honda-Hoffnung Jeremy Martin (2-3) triumphiert vor Dylan Ferrandis (2-4) und Alex Martin (7-1), Jeremys älterem Bruder. Im Zwischenstand der 250ccm-Wertung steht Ferrandis sechs Punkte vor Jeremy Martin.
RJ Hampshire (1-18) hätte für einen Husqvarna-Doppelschlag sorgen können. Aber der 24-Jährige Kalifornier stürzt zu Beginn von Rennen zwei und wird so Gesamtechster. Mit Husqvarna, Kawasaki, KTM, Honda, Yamaha und Suzuki sind alle sechs in der Serie vertretenen Marken mit jeweils einem Fahrer auf dem Podest.
450ccm
1. Zach Osborne, USA, Husqvarna 5-1
2. Adam Cianciarulo, USA, Kawasaki 3-5
3. Marvin Musquin, FRA, KTM 8-2
4. Broc Tickle, USA, Yamaha 2.9
5. Max Anstie, GBR, Suzuki 15-3
6. Christian Craig, USA, Honda 10-6
7. Justin Barcia, USA, Yamaha 1-32
8. Blake Baggett, USA, KTM 14-8
9. Jason Anderson, USA, Husqvarna 27-4
10. Justin Rodbell, USA, Kawasaki 12-12
16. Eli Tomac, USA, Kawasaki 9-24
250ccm
1. Jeremy Martin, USA, Honda 3-2
2. Dylan Ferrandis, FRA, Yamaha 2-4
3. Alex Martin, USA, Suzuki 7-1
4. Cameron McAdoo, USA, Kawasaki 4-5
5. Shane Mcelrath, USA, Yamaha 8-3
6. RJ Hampshire, USA, Husqvarna 1-18
7. Mitchell Harrison, USA, Kawasaki 6-10
8. Stilez Robertson, USA, Husqvarna 12-7
9. Lance Kobusch, USA, KTM 16-8
10. Carson Mumford, USA, Honda 5-20
11. Justin Cooper, USA, Yamaha 20-6
Foto: Simon Cudby