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Die US Motocross Pro Motocross Meisterschaft steht kurz vor der Halbzeit. Neunfach-Weltmeister Tony Cairoli ist längst zurück in Europa, nachdem er sich seinen Traum erfüllte und bei den ersten vier Saisonrennen als AMA Rookie gegen Ken Roczen, Eli Tomac und Jason Anderson auf die Strecke ging.

In einem von KTM veröffentlichten Interview spricht der 36-Jährige Routinier über seine Erfahrungen im Land der unbegrenzten Möglichkeiten.

Tony, du bist mit einem Monat Vorbereitung in die USA gegangen. Es war nicht viel, hast du das gespürt?

Sicher, und ich wusste, dass es sehr schwer werden würde, aber dann war ich auch ein bißchen überrascht, weil die Top 5 möglich waren, wären da nicht ein paar Fehler passiert. Wir waren immer da: 7-8-5-6-4-4. Am Ende war ich ziemlich zufrieden mit meiner Pace.

Du wolltest die Serie schon immer mal ausprobieren und einige dieser amerikanischen Strecken sind sehr bekannt. Du hast fast 20 Jahre auf Grand Prix Strecken verbracht, also muss es eine aufregende Sache gewesen sein?

Wirklich schön und weil alles so neu war, musste ich die Strecken, den Untergrund, die Gegner und das Tempo lernen. Spaß hat es auf jeden Fall gemacht.

Du bist auch die 2023er KTM 450 SX-F gefahren.

Es war eine tolle Erfahrung, das neue Bike zu fahren. Der Motor hatte die gleiche großartige Leistung wie mein Werksmotorrad im letzten Jahr, aber wir hatten nicht viel Zeit, um an den Einstellungen für das neue Chassis zu arbeiten. Wir haben getestet, während wir Rennen gefahren sind, und zwischendurch sind wir ein paar Tage gefahren. Nach zwei Rennen fühlte ich mich viel besser und war zufrieden damit, wie sich das Motorrad anfühlte.

Der Plan war für eins, dann zwei und schließlich hast du dich auf vier Rennen festgelegt. War das zu wenig oder mehr als erwartet?

Es war schön, nur die vier zu machen. Es war immer geplant, die ersten beiden zu machen, aber dann blieben wir für zwei weitere, weil ich sehen konnte, dass wir uns stark verbesseren. Wir waren bereits in den Staaten und es kostete sehr wenig, noch ein paar Wochen für zwei weitere Rennen zu bleiben. Wir wussten, dass wir nach diesen vier eine Entscheidung treffen mussten, aber ich habe sie auf Grundlage meiner Gefühle getroffen.

Ich wurde jedes Mal besser, aber die ganze Saison zu absolvieren, ist sehr hart für mich, nachdem ich mich so viele Jahre stark auf die Weltmeisterschaft konzentriert habe. Wenn ich jetzt zurückblicke, hätte ich von Anfang an im Programm sein sollen. Damals wäre es möglich gewesen, aber mit der Vorbereitung, die ich hatte, wäre es eine sehr große Anstrengung gewesen, die ganze Meisterschaft zu bestreiten.

War es so, als würdest du früh von einer netten Party aufbrechen?

Ja! So war es. Es war eine großartige Erfahrung und wir haben uns bis Runde vier gut geschlagen, als ich im ersten Rennen einige Probleme hatte und ich stürzte und mir etwas das Knie aufschlug. Ich wusste, dass es mein letztes Rennen war und wenn ich um die Meisterschaft gekämpft hätte, hätte ich einen Extraschub gehabt, aber ich war nicht unter den Top 10 und wollte nicht so viel riskieren. Ich war nur dort, um die Rennen zu genießen und nicht um zu stürzen und mich zu verletzen.



Welche Aspekte der Serie waren einfacher als MXGP?

Mir gefiel die Streckenvorbereitung. Die Streckencrew hört den Fahrern wirklich zu und führt nach jeder Session Gespräche mit den Spitzenpiloten. Wenn wir Empfehlungen zu Teilen der Strecke hatten, würden sie diese sofort umgesetzt. Mir gefiel auch das eintägige Format. Es war intensiver und alle fahren von Anfang an schneller.

Was war schwieriger?

Das Startgatter war anders, aber dann auch das Tempo. Die ersten Runden sind wahnsinnig schnell, weil die Jungs sind das so vom Supercross gewohnt. In den ersten beiden Runden sind sie sehr schnell und aggressiv und das ist anders als in der MXGP, wo jeder die ersten Runden fährt und dann der Rhythmus erhöht wird. Es war etwas schwierig, sich darauf einzustellen, dass der verrückteste Teil des Rennens gleich am Anfang ist.

Wie wurdest du von den US Fans und Leuten aufgenommen, die dich vielleicht schon lange mal sehen wollten?

Es war verrückt. Die Fans waren wirklich großartig und haben viel gejubelt. Ich habe viele italienische Flaggen rund um die Strecke gesehen. Es war schön und ich hatte nicht mit einem so herzlichen Empfang gerechnet. Es war ein weiterer wirklich angenehmer Teil von allem.

Zuletzt bist du gegen Ryan Dungey und Ken Roczen sowie ein ganzes amerikanisches Feld gefahren. Normalerweise ist das die Erfahrung einmal im Jahr beim Motocross of Nations. Wie war das?

Ein weiterer besonderer Teil war gegen Leute anzutreten, gegen die man sonst nicht fahren kann. Jeder hat seinen eigenen Stil und natürlich trittst du beim Nationencross nur gegen zwei der (US) Fahrer an. Hier gab es offensichtlich eine Menge! Die Anfänge der Rennen machten Spaß, aber es war auch schwer, weil man sich an die anderen „gewöhnen“ musste. Es war schön, einige alte Konkurrenten wieder auf der Strecke zu sehen.

Foto: Align Media

 

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