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Eli Tomac meldet sich zurück im Titelkampf der US Pro Motocross Meisterschaft. Nach dem Desaster vom letzten Wochenende holt der Titelverteidiger in Crawfordsville den Gesamtsieg vor Marvin Musquin und Adam Cianciarulo. Serienleader Zach Osborne macht im ersten Lauf Fehler, fährt im zweiten besser, sieht aber unterm Strich seinen Punktevorsprung schmilzen.

SX-Champ Tomac ist auf der Jagd nach dem Double. In einem Kalenderjahr die 450ccm Krone im Supercross und Motocross zu gewinnen, schaffte zuletzt Ryan Dungey 2015.

Tomac hatte nach den ersten beiden Rennen in Tennessee 40 Punkte Rückstand auf Osborne, aber der 27-Jährige und sein langjähriger Rivale Musquin teilen sich die Laufsiege - und rücken damit in der Tabelle auf. Tomac (2-1), Musquin (1-6) und Cianciarulo (3-4) stehen auf dem Podest.

Eli Tomac: "Es war ein viel besseres Wochenende für uns. Wir hatten normale Bedingungen, es war aber immer noch weich mit vielen Rillen. Die Hälfte der Strecke war wirklich schön, die andere Hälfte noch weich und ziemlich technisch. Wir waren verhalten im Training, aber ich wusste, wenn die Strecke abtrocknet, wird es gut. Der Gesamtsieg bedeutet viel für uns. Wir schauen von Rennen zu Rennen und wollen ganz oben stehen wie heute."

Marvin Musquin verletzte sich vor ziemlich genau einem Jahr eben in Crawfordsville am Knie. Es folgte eine komplizierte Knie-OP und eine quälend lange Rennpause. Aber der beliebte Franzose zeigt mit seinem Laufsieg, dass ihn Skeptiker zu früh abgeschrieben haben.

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Marvin Musquin

Justin Barcia (6-2) verpasst das Podium nur knapp. Der Yamaha-Blondschopf landet in der Tageswertung noch vor Osborne (7-3). Der Punktestand nach drei von neun Saisonrennen: 1. Osborne 122, 2. Musquin 109, 3. Barcia 96, 4. Tomac 95. Tomac verkürzt seinen Abstand um 13 Punkte, Musquin um sechs, auch für Barcia scheint noch alles drin.

Ken Roczens Ersatzmann bei HRC Honda, Christian Craig, wird Zehnter. Der Brite Max Anstie kann seine Leistung aus der Vorwoche nicht bestätigen. Der schnelle Suzuki-Pilot hat im zweiten Lauf einen üblen Crash, ist aber einigermaßen okay.

250ccm - Martin, Ferrandis, Hartranft

Die Fans - eine begrenzte Anzahl von Zuschauern war auch dieses Wochenende erlaubt - bekamen in der Viertelliter-Klasse zwei bärenstarke Vorstellungen von Dylan Ferrandis zu sehen. Der zweifache Supercross-Champ fuhr im ersten Heat in einer eigenen Liga. Ferrandis distanziert den späteren Gesamtsieger Jeremy Martin um fast eine halbe Minute.

Im zweiten Lauf stürzt Ferrandis beim Start. Der 26-Jährige schnappt sich in den folgenden 17 Runden fast das gesamte Feld, nur für Martin und seinen Teamkollegen Justin Cooper reicht es nicht. So kann sich Ex-Meister Jeremy Martin seinen zweiten Sieg binnen einer Woche sichern.

In der Punktetabelle behauptet Ferrandis einen knappen Vorsprung auf seinen Honda-Kontrahenten. Alex Martin liegt mit mehr als 30 Punkten Rückstand auf seinen Bruder schon weit zurück.

Der dritte Rang in Indiana geht an Brandon Hartranft und TLD KTM. Für das Team ein wichtiger Erfolg, nachdem man die letzte Zeit nur selten glänzte. Und für Hartranft ist es das erste MX-Podest seiner Profikarriere. Auch Jett Lawrence kann sein Potenzial zeigen. Der australische Teenager wird in seinem erst sechsten US Outoor-Rennen guter Fünfter. Auch für den jüngeren der Lawrence-Brüder eine Bestmarke. 



Die nächsten beiden Rennen werden binnen fünf Tagen auf der Traditionsstrecke von Red Bud gefahren. Danach ist schon mehr als Halbzeit in der US Pro Motocross Meisterschaft. Der Double Header in Michigan ist mehr als nur ein Fingerzeig für die kommenden Läufe bis zum Finale am 10. Oktober.

450ccm
1. Eli Tomac, USA, Kawasaki 2-1
2. Marvin Musquin, FRA, KTM 1-6
3. Adam Cianciarulo, USA, Kawasaki 3-4
4. Justin Barcia, USA, Yamaha 6-2
5. Zach Osborne, USA, Husqvarna 7-3
6. Chase Sexton, USA, Honda 4-5
7. Blake Baggett, USA, KTM 5-7
8. Dean Wilson, GBR, Husqvarna 8-8

250ccm
1. Jeremy Martin, USA, Honda 2-1
2. Dylan Ferrandis, FRA, Yamaha 1-3
3. Brandon Hartranft, USA, KTM 3-4
4. Justin Cooper, USA, Yamaha 8-2
5. Jett Lawrence, AUS, Honda 4-5
6. Alex Martin, USA, Suzuki 7-6
7. Shane McElrath, USA, Yamaha 6-10
8. Jo Shimoda, USA, Honda 12-7
9. Mitchell Harrison, USA, Kawasaki 11-8
10. Carson Mumford, USA, Honda 13-9

Foto: Kawasaki, Simon Cudby



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