Die Motocross-WM geht in die letzten Rennen der Saison 2019. Beim viertletzten Lauf in Imola am kommenden Wochenende wird Tim Gajser mit hoher Wahrscheinlichkeit zum neuen Weltmeister gekrönt. Sollte Jeremy Seewer beide MXGP-Läufe gewinnen, reicht Gajser ein achter Platz. Noch vor drei Monaten nach dem Grand Prix in Mantova betrug sein Rückstand 40 Punkte Rückstand auf Tony Cairoli.
"Lommel zu gewinnen, war fantastisch", blickt Gajser zurück auf den GP im belgischen Sand. "Ich hatte da wirklich zu kämpfen in der Vergangenheit. Der Sieg war großartig und zeigt, wie weit ich gekommen bin. Wir haben ein tolles Bike und ich fühle mich gut. Ich habe weiter jeden Tag hart trainiert und wollte an meiner Routine nichts ändern. Ich kann es kaum erwarten, am Freitag in Imola zu sein. Das Layout der Strecke sieht anders aus im Vergleich zu letztem Jahr. Es werden sehr viele slowenische Fans kommen, die Atmosphäre wird irre. Ich bin glücklich, dass ich die Chance auf den Titelgewinn so nahe an meiner Heimat habe, es ist der perfekte Ort. Mein Fous liegt auf den Rennen und darauf, mein Bestes zu geben. Aber ich muss smart und clever sein, Spaß haben und so fahren, wie ich es kann."
Dritter Titel nach 2015 und 2016
Für den Slowenen und Honda wird es der dritte Titel nach 2015 (MX2) und 2016 (MXGP). Der 22-Jährige wird gleichziehen mit HRC-Legenden der 80er Jahre. Andre Malherbe und Dave Thorpe gewannen zwischen 1980 und 1989 jeweils drei 500ccm Titel für das damals alles überragende Honda-Werksteam. Außerdem überholt Gajser Champons wie Greg Albertijn, Fred Bolley und Jean-Michel Bayle, die für Honda jeweils zwei Titel gewannen.
Wenn es so etwas wie einen Makel an Gajsers überragender Saison gibt (9 Siege), dann ist es die Abwesenheit des verletzten Titelverteidigers Jeffrey Herlings.
Das Wochenende wird auf jeden Fall eine heiße Sache. Die Temperaturen am Autodromo Enzo and Dino Ferrari sollen am Sonntag über die 35-Gradmarke klettern.
