Kawasaki und Romain Febvre haben den WM-Titel in der MXGP letztes Jahr knapp verpasst. Der Franzose musste sich Jeffrey Herlings nur um wenige Punkte geschlagen geben. Jetzt nehmen die Japaner mit einem neu formierten Team geführt von Formel 1-Legende Kimi Räikkönen den nächsten Anlauf.
Teambesitzer Raikkönen und Team Manager Antti Pyrhonen sind seit zehn Jahren in der Motocross-WM mit einem Team präsent. Nach vielen Jahren für Husqvarna haben die Finnen die Farben gewechselt und sich mit Kawasaki verbündet.
Kimi Räikkönen: "Es ist kein Geheimnis, eine meiner großen Leidenschaften ist seit Jahren Motocross. Aber dieses Team ist kein Hobby. Es ist wichtig und wir streben nach dem Bestmöglichen. Nach meinem Rücktritt vom Racing kann ich mehr Zeit mit dem Projekt verbringen. Nicht nur in der täglichen Arbeit, sondern auch strategisch, um meine Erfahrung einzubringen, wie ein Team funktioniert und wie man auf der Weltbühne erfolgreich ist. Jeder im Team ist glücklich, dass Kawasaki uns mit der Führung des Werksteams beauftragt hat. Die Chance auf Erfolg ist immer größer mit direkter Werksunterstützung. Das ist eine großartige Möglichkeit für uns als das neue Kawasaki Racing Team in der MXGP."Anders als sein neuer Teamkollege Ben Watson hat Vizeweltmeister Febvre sein Training mit dem Motorrad noch nicht wiederaufgenommen. Der 30-Jährige hatte sich im November beim Supercross in Paris das Bein gebrochen. Febvre konnte letzte Saison einen neuen Zweijahresvertrag mit der Kawasaki-Zentrale in Japan unterschrieben. Ob er fit sein wird für den WM-Auftakt in drei Wochen, ist offen. Watson gibt am kommenden Wochenende sein Kawasaki-Debüt im Rahmen der Italienischen Meisterschaft auf Sardinen.
Unterdessen erläutert Kawasaki Europa-Rennchef Steve Guttridge, was es für seine Marke mit den Neuerungen auf sich hat.
Steve Guttridge: "Im Oktober 2021 wurde ein neues Unternehmen gegründet. Kawasaki Motors Ltd wurde in Japan etabliert, um mehr direkten Fokus auf das Motorradbusiness zu lenken. Dazu zählen unsere Werksteams. Die neue Firma und das Management werden gemeinsam mit ihrer eigenen Forschungs- und Entwicklungsabteilung strategisch eingebunden. In der MXGP wird es mehr Zusammenarbeit geben für künftige KX Serienmodelle. Das Kawasaki Racing Team MXGP hat eine wichtige und komplexe Rolle auszufüllen. Wir glauben, das Team wird uns weiterhin helfen große Schritte zu machen hin zu unserem ultimativen Ziel die MXGP-Weltmeisterscharft zu gewinnen."Auf der Jagd nach seiner zweiten WM-Krone nach 2015 bekommt es Febvre mit den gleichen Namen zu tun wie im Vorjahr. Jeffrey Herlings, Tim Gajser und Jorge Prado werden heiß gehandelt - genau wie bereits vor der Saison 2021. Tony Cairoli ist bekanntlich zurückgetreten. Ob das Yamaha-Trio Jeremy Seewer, Glenn Coldenhoff und Maxime Renaux eine Rolle spielt im Kampf um den Titel, wird man sehen.