Mit Jett Lawrence an der Spitze gewinnt Australien erstmals das Motocross der Nationen. In einer engen Entscheidung haben die USA nach drei packenden Läufen knapp das Nachsehen. Das deutsche Team platziert sich nach einem durchwachsenen Tag im englischen Nieselregen auf Platz sechs.
Tim Gajser holt sich zum Auftakt den Sieg im ersten Rennen der Klassen MXGP und MX2. Jett Lawrence triumphiert im zweiten Heat Open/MX2. Vor der finalen Entscheidung MXGP/Open führten die Niederlande dank starker Fahrten von MX2-Weltmeister Kay de Wolf. Die USA nur mit einem Punkt dahinter und Australien lauerten, Frankreich und Spanien durften hoffen.
Das deutsche Trio Max Nagl, Simon Längenfelder und Max Nagl war zu diesem Zeitpunkt schon chancenlos, weil Nagl in seinem ersten Auftritt früh in einen Sturz verwickelt wird und am Ende mit einem technischen Defekt noch ausfällt. Simon Längenfelder hatte einen 18. Platz eingefahren.
Kampf der Titanen
Der ultimative Showdown der Klassen MXGP und Open mit den Ausnahmeathleten Jorge Prado, Eli Tomac, Jeffrey Herlings, Ken Roczen, Tim Gajser, den Brüdern Lawrence u.v.m. brachte schließlich so viel Starpower auf die Strecke in Matterley Basin, wie man sie nur ganz selten gemeinsam in Action sieht.
Tomac führt die ersten Runden, bevor Fünffach-Weltmeister Gajser in Runde acht das Kommando übernimmt. Kurz vor Schluss stürmt Jett Lawrence nach vorne. Aber in der vorletzten Kurve, mit dem Ziel vor Augen, schnappt sich Gajser mit einem entschlossenen Manöver seinen zweiten Laufsieg. Dahinter sichert Tomac den US Boys Rang zwei in der Nationenwertung. Die Niederlande fallen trotz eines gut aufgelegten Jeffrey Herlings (5.) auf Position drei zurück.
Roczen wird wie zu Beginn nochmal Zehnter, Nagl verpasst nach einem schlechten Start knapp die Top 20. Das Team Germany beendet den Kampf um die Chamberlain Trophy mit 62 Punkten hinter Spanien und Titelverteidiger Frankreich auf Endrang sechs. Die mit Abstand beste Leistung zeigt Simon Längenfelder. Der Bayer kann als Dritter im Heat Open/MX2 glönzen. In der Einzelwertung der MX2 platziert sich der GasGas-Pilot hinter Kay de Wolf und dem Letten Karlis Alberts Reisulis auf Rang drei.
Simon Längenfelder: "Ich bin sehr zufrieden mit meinem Tempo, besonders im zweiten Rennen, das sensationell lief. Ich konnte beim Start die 450er auf der Innenspur etwas ausgetrickst und lag kurz auf Platz zwei. Kay De Wolf überholte mich zwar zwei Mal, machte jedoch Fehler und kam jeweils von der Strecke ab. Der Sturz im ersten Rennen war Pech, aber mit dem dritten Gesamtrang in meiner Klasse bin ich zufrieden."
Ken Roczen: "Nach meiner Beinverletzung habe ich hauptsächlich Supercross trainiert und tat mich mit den ungewohnten, tiefen Spurrillen schwer. Mir war klar, dass ich nicht in der Form vom letzten Jahr antreten würde, wollte aber unbedingt dabei sein, denn dieses Rennen macht mir viel Spaß. Ein Stein traf mich trotz Handschalen am Finger, was auch nicht half."
Max Nagl: "Das ist Motorsport, und besonders beim Nations gibt es keine Garantien. Das Glück war heute nicht auf meiner Seite, und die tiefen Spurrillen machten es mir nicht leicht. Trotzdem bin ich mit meinem Tempo zufrieden, vor allem in der Rennmitte. Leider zwang mich ein Problem an der Hinterachse im ersten Lauf, das Tempo rauszunehmen. Auch im zweiten Lauf war der Start schwierig, und das Vorarbeiten war bei den Bedingungen nicht einfach. Ich hatte eine Prognose von Platz drei bis acht für das Team, was wir mit Platz sechs solide erfüllt haben, auch wenn wir uns mehr erhofft hatten."
SImon Längenfelder
Der große Sieger des 77. Motocross der Nationen heißt Australien. Jett Lawrence steht im Fokus der gesamten Motocross-Welt und ist mit nur 21 Jahren endgültig im MX-Olymp angekommen, aber sein älterer Bruder Hunter hat seinem 8-4 Ergebnis einen wesentlichen Anteil am Triumph. Und auch MX2-Pilot Kyle Webster machte einen guten Job.
Der 6. Oktober ist nicht zuletzt ein großer Tag für Honda. Die Aussies siegen als lupenreine Honda-Mannschaft, Tim Gajser gewinnt den Kampf der Giganten mit zwei überragenden Laufsiegen. Jett Lawrence holt die Einzelwertung Open, GP-Werksfahrer Ruben Fernandez wird im Rennen MX2/Open Zweiter.
Das Klassement in der hochklassig besetzten MXGP-Kategorie sieht am Ende Gajser (2 Punkte) vor Tomac (5), Herlings (10), Hunter Lawrence (12), Jeremy Seewer (13), Alberto Forato (16), Jorge Prado (18) und Ken Roczen (20). Der frischgekürte Weltmeister Prado fällt in seinen beiden Rennen nach einer starken Anfangsphase jeweils zurück.
Belgien zählt fast immer zu den Sieganwärten im Nationencross. Dieses Jahr war das Team nach dem Ausfall von Liam Everts und mehreren Umstellungen ein Fragezeichen. MX2-Vizeweltmeister Lucas Coenen lässt an seinem Speed keine Zweifel offen, aber der Teenager stürzt im ersten Lauf, verletzt sich und muss die Segel streichen. Ein ähnliches Schicksal erleiden die Gastgeber. Auch für Max Anstie ist schon früh Schluss. Die Briten werden mit nur einem Top-10-Ergebnis Zwölfter.
Nationenwertung
1. Australien 26 Punkte
(Hunter Lawrence, Kyle Webster, Jett Lawrence)
2. USA 29
(Eli Tomac, Cooper Webb, Aaron Plessinger)
3. Niederlande 36
(Jeffrey Herlings, Kay de Wolf, Glenn Coldenhoff)
4. Spanien 45
(Jorge Prado, Oriol, Oliver, Ruben Fernandez)
5. Frankreich 50
(Romain Febvre, Tom Vialle, Maxime Renaux)
6. Deutschland 62
(Ken Roczen, Simon Längenfelder, Max Nagl)
7. Slowenien 67
(Tim Gajser, Jaka Peklaj, Jan Pancar)
8. Italien 70
(Alberto Forato, Andrea Adamo, Andrea Bonacorsi)
9. Schweiz 86
(Jeremy Seewer, Arnaud Tonus, Valentin Guillod)
10. Lettland 103
(Mairis Pumpurs, Karlis Alberts Reisulis, Edvards Bidzans)
Fotos: mxgp.com, Juan Pablo Acevedo
Kampf der Titanen
Der ultimative Showdown der Klassen MXGP und Open mit den Ausnahmeathleten Jorge Prado, Eli Tomac, Jeffrey Herlings, Ken Roczen, Tim Gajser, den Brüdern Lawrence u.v.m. brachte schließlich so viel Starpower auf die Strecke in Matterley Basin, wie man sie nur ganz selten gemeinsam in Action sieht.
Tomac führt die ersten Runden, bevor Fünffach-Weltmeister Gajser in Runde acht das Kommando übernimmt. Kurz vor Schluss stürmt Jett Lawrence nach vorne. Aber in der vorletzten Kurve, mit dem Ziel vor Augen, schnappt sich Gajser mit einem entschlossenen Manöver seinen zweiten Laufsieg. Dahinter sichert Tomac den US Boys Rang zwei in der Nationenwertung. Die Niederlande fallen trotz eines gut aufgelegten Jeffrey Herlings (5.) auf Position drei zurück.
Roczen wird wie zu Beginn nochmal Zehnter, Nagl verpasst nach einem schlechten Start knapp die Top 20. Das Team Germany beendet den Kampf um die Chamberlain Trophy mit 62 Punkten hinter Spanien und Titelverteidiger Frankreich auf Endrang sechs. Die mit Abstand beste Leistung zeigt Simon Längenfelder. Der Bayer kann als Dritter im Heat Open/MX2 glönzen. In der Einzelwertung der MX2 platziert sich der GasGas-Pilot hinter Kay de Wolf und dem Letten Karlis Alberts Reisulis auf Rang drei.
Simon Längenfelder: "Ich bin sehr zufrieden mit meinem Tempo, besonders im zweiten Rennen, das sensationell lief. Ich konnte beim Start die 450er auf der Innenspur etwas ausgetrickst und lag kurz auf Platz zwei. Kay De Wolf überholte mich zwar zwei Mal, machte jedoch Fehler und kam jeweils von der Strecke ab. Der Sturz im ersten Rennen war Pech, aber mit dem dritten Gesamtrang in meiner Klasse bin ich zufrieden."
Ken Roczen: "Nach meiner Beinverletzung habe ich hauptsächlich Supercross trainiert und tat mich mit den ungewohnten, tiefen Spurrillen schwer. Mir war klar, dass ich nicht in der Form vom letzten Jahr antreten würde, wollte aber unbedingt dabei sein, denn dieses Rennen macht mir viel Spaß. Ein Stein traf mich trotz Handschalen am Finger, was auch nicht half."
Max Nagl: "Das ist Motorsport, und besonders beim Nations gibt es keine Garantien. Das Glück war heute nicht auf meiner Seite, und die tiefen Spurrillen machten es mir nicht leicht. Trotzdem bin ich mit meinem Tempo zufrieden, vor allem in der Rennmitte. Leider zwang mich ein Problem an der Hinterachse im ersten Lauf, das Tempo rauszunehmen. Auch im zweiten Lauf war der Start schwierig, und das Vorarbeiten war bei den Bedingungen nicht einfach. Ich hatte eine Prognose von Platz drei bis acht für das Team, was wir mit Platz sechs solide erfüllt haben, auch wenn wir uns mehr erhofft hatten."
SImon Längenfelder
Der große Sieger des 77. Motocross der Nationen heißt Australien. Jett Lawrence steht im Fokus der gesamten Motocross-Welt und ist mit nur 21 Jahren endgültig im MX-Olymp angekommen, aber sein älterer Bruder Hunter hat seinem 8-4 Ergebnis einen wesentlichen Anteil am Triumph. Und auch MX2-Pilot Kyle Webster machte einen guten Job.
Der 6. Oktober ist nicht zuletzt ein großer Tag für Honda. Die Aussies siegen als lupenreine Honda-Mannschaft, Tim Gajser gewinnt den Kampf der Giganten mit zwei überragenden Laufsiegen. Jett Lawrence holt die Einzelwertung Open, GP-Werksfahrer Ruben Fernandez wird im Rennen MX2/Open Zweiter.
Das Klassement in der hochklassig besetzten MXGP-Kategorie sieht am Ende Gajser (2 Punkte) vor Tomac (5), Herlings (10), Hunter Lawrence (12), Jeremy Seewer (13), Alberto Forato (16), Jorge Prado (18) und Ken Roczen (20). Der frischgekürte Weltmeister Prado fällt in seinen beiden Rennen nach einer starken Anfangsphase jeweils zurück.
Belgien zählt fast immer zu den Sieganwärten im Nationencross. Dieses Jahr war das Team nach dem Ausfall von Liam Everts und mehreren Umstellungen ein Fragezeichen. MX2-Vizeweltmeister Lucas Coenen lässt an seinem Speed keine Zweifel offen, aber der Teenager stürzt im ersten Lauf, verletzt sich und muss die Segel streichen. Ein ähnliches Schicksal erleiden die Gastgeber. Auch für Max Anstie ist schon früh Schluss. Die Briten werden mit nur einem Top-10-Ergebnis Zwölfter.
Nationenwertung
1. Australien 26 Punkte
(Hunter Lawrence, Kyle Webster, Jett Lawrence)
2. USA 29
(Eli Tomac, Cooper Webb, Aaron Plessinger)
3. Niederlande 36
(Jeffrey Herlings, Kay de Wolf, Glenn Coldenhoff)
4. Spanien 45
(Jorge Prado, Oriol, Oliver, Ruben Fernandez)
5. Frankreich 50
(Romain Febvre, Tom Vialle, Maxime Renaux)
6. Deutschland 62
(Ken Roczen, Simon Längenfelder, Max Nagl)
7. Slowenien 67
(Tim Gajser, Jaka Peklaj, Jan Pancar)
8. Italien 70
(Alberto Forato, Andrea Adamo, Andrea Bonacorsi)
9. Schweiz 86
(Jeremy Seewer, Arnaud Tonus, Valentin Guillod)
10. Lettland 103
(Mairis Pumpurs, Karlis Alberts Reisulis, Edvards Bidzans)
Fotos: mxgp.com, Juan Pablo Acevedo