Vom 9.-11 Januar rockt es wieder gewaltig!

Countdown für 26. Event läuft
 
Noch wenige Tage, dann heißt es wieder „Hallo Dortmund!“ in der großen Westfalenhalle. Bis Moderator Thomas Deitenbach die legendäre Begrüßung dem Publikum zuruft, gilt es zunächst aus 200 LKW-Ladungen Lehmboden eine Supercross-Strecke zu bauen. Nur wenige Stunden nachdem das Hallenfußball-Turnier am nächsten Sonntag beendet ist, wird dann der grüne Rasen gegen die spektakulären Erdhügel getauscht. Rund drei Tage benötigt der belgische Streckendesigner Freddy Verherstraeten um die 300 m lange Piste zu bauen. Gespickt mit verschiedenen Sprungkombinationen wartet ein komplett neu gestalteter Verlauf auf die 30 Piloten der SX 1-Klasse.   
 
Amerika vs. Europe
Ziemlich ausgeglichen präsentiert sich das Starterfeld beim ADAC Super-Cross Dortmund 2009, was die zahlenmäßige Stärke beider Teams in der Klasse SX1 betrifft. 14 Piloten vom amerikanischen Kontinent stehen 16 Europäern gegenüber, ein Australier versucht sich als Joker. Beim Blick nach potentiellen Königskandidaten scheinen jedoch die US-Boys die besseren Karten in der Hand zu haben.
Heißester Titelanwärter ist ohne Zweifel Heath Voss (USA/Honda). Der kräftige Routinier ist nicht auf den schnellen Sieg aus, sondern sammelt fleißig Punkte. In diesem Winter gewann der ehemalige SX-Weltmeister in Europa nur einen Tag, stand aber sonst immer auf dem Podium und holte sich die Gesamtsiege in Zürich und Chemnitz. In Stuttgart vereitelte ein Plattfuß (!) den greifbaren dritten Titel. Senior Mike Brown war mit dieser Taktik vor einem Jahr in Dortmund erfolgreich. Ohne Tagessieg holte der 35jährige den Königstitel. In dieser Saison musste er sich erst an sein neues Arbeitsgerät gewöhnen. Doch in Chemnitz zeigte er mit Rang Zwei nach tollen Fights mit Voss seine Klasse. Jacob Saylor (USA/Kawasaki) schnappte sich einen Tagessieg, enttäuschte aber auch mit einer Nichtqualifikation.

Gleich sechs Amerikaner und ein Kanadier geben ihren Einstand in Dortmund. Und da sind heiße Kandidaten dabei! Colton Facciotti (Kanada/Yamaha) gewann im Oktober in Sheffield (GB) bei seinem bisher einzigen Europa-Auftritt vor Heath Voss. Die neue Stars & Stripes-Truppe wird von Nathan Ramsey (Kawasaki) angeführt. 2008 wurde er als Teamkollege von Chad Reed immerhin Siebter im US Supercross. Broc Sellards kommt als dritter der US Arenacross-Serie. Dort wird im Gegensatz zur amerikanischen SX-Serie in ähnlichen Hallen wie hier gefahren. Robbie Reynard, ehemaliger Supercross-Weltmeister, war 2007 Vize-Champ beim Arenacross. Keine schlechten Voraussetzungen für die Beiden. Und Billy Lalinovich kommt immerhin mit der Empfehlung von fünf Top-Ten Endrängen bei den US-SX2 in den letzten Jahren.

Die Liste der Europäer wird von einem „Gastarbeiter“ angeführt. Der Franzose Eric Sorby (Yamaha) lebt und fährt in den USA. Bei seinen beiden Europaauftritten in diesem Winter konnte er aber bisher immer nur einen Tag mit einem Podestplatz glänzen. Der Portugiese Joaquim Rodrigues (KTM) war bereits 2002 König von Dortmund. In diesem Winter fehlte ihm noch bisher etwas Power am Ende der Rennen. Gleich bei drei Finals schrammte er mit Platz Vier knapp am Podium vorbei. Julian Vanni (Frankreich/KTM) war 2006 König in Dortmund. In diesem Winter gewann er eine Nacht in Zürich, blieb aber ansonsten dem Podium weit entfernt. Ebenfalls eher für Einzelerfolge kommen seine Landsleute Fabien Izoird (Europameister/Yamaha), Alexandre Rouis (SX-Vize in Frankreich/Yamaha) oder Pascal Leuret (3. in Dortmund 2007/Kawasaki) in Frage. Und Florent Richier? – Im letzten Winter gewann er bis auf Dortmund, dort fehlte ihm nur 1 Pünktchen, alle Titel in Deutschland. Aber nach einer Verletzung war der Kawasaki-Pilot bisher bei keinem Supercross am Start, und auch der Auftritt in Dortmund wird sich erst in letzter Sekunde entscheiden. Für die drei deutschen Akteure Manuel Chittaro (KTM), Stefan Ludwig und Robert Sturm (beide Kawasaki) bleibt das Traumziel ganz realistisch die Qualifikation für ein Finale.
 
Freestyle rockt gewaltig
Es ist der krönende Abschluss jedes Veranstaltungstages und für viele Fans das Beste des ADAC Supercross Dortmund: Freestyle ! Sechs internationale Top-Piloten, darunter auch Freestyle-Weltmeister Remi Bizouard, verpflichtete der ADAC Westfalen für die atemberaubende und zugleich faszinierende Artistikshow:
Der mehrfache X-Games Medaillengewinner Mike Mason (USA) fehlte leider 2008 verletzt beim Jubiläum in Dortmund. Jetzt ist der Liebling der Fans in den Westfalenhallen wieder am Start! 2006 sorgte der Honda-Pilot hier für die Premiere der Parallel Flips. Keine Frage, auch 2009 wird das wieder der Höhepunkt der Show beim Freestyle werden.
Bauairsucks, so der passende Nickname für die Homepage von Fabian Bauersachs (Deutschland), ist erst vor zwei Jahren in die Riege der Flipper aufgestiegen. Doch jetzt ruft der „Professor“ die Sprünge mit seiner KTM jederzeit perfekt ab.
Deutschlands Freestyle-Ikone Busty Wolter will in Dortmund wieder die Halle rocken. Als erster deutscher Freestyler zeigte Busty den Back-Flip. Inzwischen sind Combos natürlich auch für ihn fast Alltag. Aber leider gelegentlich auch heftige Abflüge. Sein Crash auf der Intermot in Köln, als ihm mitten im Flip der Lenker an der Suzuki brach (!), war von der ganz herben Sorte. Doch fast nix passiert, siehe auch YouTube „Most watched“.

Red Bull Flyer Nick de Wit stylte bereits vor einem Jahr in Dortmund. Mr. Nice Guy aus Südafrika, immer lächelnd, freundlich, zuvor kommend. Damit passt der KTM-Pilot im ersten Moment gar nicht zu dem traditionellen Image der doch etwas durchgeknallt wirkenden Freestyler. Doch auf dem Bike entwickelt er sich zu Sick-Nick mit einer Fülle von Tricks und Flip-Combos in allen Variationen.
Der 22jährige „Zoubi“ Remi Bizouard sorgte 2008 bei seinem ersten Auftritt in Dortmund für einen mächtigen Hype. Sein Tsunami-Flip war der Sprung jedes Abends, obwohl sich der Franzose schon am Freitag dabei die Schulter ausgekugelt hatte. Galt der Yamaha-Pilot vor Jahresfrist noch als Geheimtip, bestätigte Bizouard seine Skils im Laufe der Saison 2008 und wurde Weltmeister!
Der 27jährige Nick Franklin gibt seine Premiere in Dortmund auf einer KTM. Der Red Bull Pilot aus Neuseeland gehört seit einigen Jahren zur Weltspitze des Freestyle und startet unter der Flagge von FMX4Ever. „The Lowdowner“, so sein Nickname, beherrscht wie seine Kollegen zahlreiche Variationen des Backflip.
 
Tickets für Freitag und Sonntag
Für diese beiden Veranstaltungstage gibt es Tickets unter  www.supercross-dortmund.de ab 32,- Euro/Tag. ADAC-Mitglieder erhalten für die Ticket-Kategorien Bronze und Silber am Freitag (20 Uhr) 10 % Preisnachlass. Für Kids bis 14 Jahren empfiehlt sich der Sonntag (14 Uhr), da kosten die Karten für den Nachwuchs nur ab 17,- Euro! Und für Fan-Gruppen lohnt sich besonders ein Besuch am Freitag, denn da gibt es unter dem Motto „7+1“ je sieben gekaufte Tickets jeweils gratis eine Karte hinzu. Die Veranstaltung am Samstag (19 Uhr) ist bereits ausverkauft.