Heat Voss holt den Titel

Königsehren für Voss
Supercross Zürich/CH, 08.11.2008


Der Züricher Veranstalter feilte spürbar an seinem Programm und wollte den rund 6.000 Zuschauern eine perfekte Show bieten. Das gelang auch, denn das spannende Racing und die megafette Freestyle-Show waren einfach ein Augenschmaus für Jedermann.

Es gab gleich zwei glückliche SX1-Gewinner an diesem Samstag in der Züricher SX Arena. Julien Vanni beendete relativ unauffällig mit den Rängen drei und fünf die Vorläufe, doch im Finale schlug der französische Kosak KTM-Pilot dann mächtig zu. Ein astreiner Start führte Vanni zu einem Start-Zielsieg.



Heath Voss wollte dem Franzosen aber gewaltig die Suppe versalzen, denn der Texaner machte fast die ganze Renndistanz Druck auf den Franzosen. Am Ende reichte es aber nicht für den Sieg. Eine Wertung konnte Voss aber trotzdem für sich entscheiden: Voss darf sich nämlich „König der 1. von ZÜRICH" nennen und sackte neben einem satten Preisgeld auch noch ein nettes Motorrad der Marke Honda ein.



Einer der großen Pechvögel des Abends war Cole Siebler. Der Sieger vom Freitag wollte alles daran setzen um den Samstag zu gewinnen, doch Siebler sprang nach einer Aufholjagd den Tripple zu kurz, kam aus dem Rhythmus und lag wenige Sprünge später auf der Nase. Aus der Traum vom Königstitel!

Steffen Leopold, welcher am Freitagabend als einziger Deutscher im Finale startete und seinen Job auch wirklich gut machte, war etwas übermütig. Beim ersten Start löste der junge Mülheimer einen Fehlstart aus, wobei er über das Gatter sprang, welches jedoch noch nicht richtig gefallen war. Bei den weiteren Versuchen in den Vorläufen und Hoffnungsläufen waren es dann Stürze die ihn frühzeitig stoppten. Trotzdem gab er sich zufrieden mit dem Wochenende in der Schweiz.


Dafür schaffte es Daniel Siegl ins Finale und fuhr schon etwas freier wie am Vorabend. Vor allem die Zweikämpfe, die er sich im Halbfinale leistete und ihm auch am Ende zum dritten Rang verhalf, begeisterten das Publikum. Im Finale litt der Flurstedter Suzuki Inotec Pilot dann wieder unter dem rutschigen Boden in der Startkurve und wurde ins Aus befördert. Aber Siegl gab nicht auf, nahm die Verfolgung auf und erkämpfte sich Position um Position und komplettierte am Ende hinter Carpenter und Leuret die Top 5.



Mit einem deutlichen Vorsprung sicherte sich Sturm Kawasaki Pilot Jacob Saylor den Titel des „Prinz of Zürich". Der US-Amerikaner konnte nicht wie am Vorabend beide Läufe für sich entscheiden und auch in der Tageswertung musste er Ben Evans den Vortritt lassen, trotzdem räumte er am Ende des Abends verdient die 1.000 Euro Preisgeld und das Honda Mopped ab. Stefan Mock präsentierte sich erneut richtig solide und konnte sich nach zwei sauberen Rennen als Dritter auf dem Podium feiern lassen.

Text & Fotos by Robert Poensgen