Die Amis wollen in Lommel ihren achten Titel in Folge. Aber diesmal wird es besonders schwer. Die tiefe Sandstrecke macht die Dinge unberechenbar.

Die Belgier möchten als Gastgeber ihre Durststrecke beenden und zum ersten Mal seit 2004 feiern. Damals fehlte Team USA. Mit Clement Desalle, Jeremy van Horebeek, und Ken de Dijcker sind unsere Nachbarn Sieganwärter. Aber auch das deutsche Trio mit Max Nagl, Ken Roczen und Marcus Schiffer hat Chancen. Wenn die drei gesund bleiben bis Ende September, ist der ganz grosse Coup möglich. Und mit Holland, Frankreich und England muss man irgendwie auch rechnen.

Schiffer jd-2012
Marcus Schiffer

Geschichtsfreunde unter den Fans wissen, dass die USA 1981 sensationell in Lommel gewannen. Damit begann eine neue Zeitrechnung. Damals hieß das Rennen "Trophee des Nations" und wurde mit 250ccm-Maschinen gefahren. Chuck Sun, Danny LaPorte, Johnny O’Mara und Donnie Hansen triumphierten. Gleiches gelang dem Honda-Quartett eine Woche später in Bielstein beim "Motocross des Nations" (500ccm). Es waren die ersten Siege überhaupt für die U.S. Boys und schon damals hieß der Teammanager Roger de Coster!

Seither hat kein Team so oft gewonnen wie die Amis. Rick Johnson, Jeff Stanton, Jeff Ward, Jeremy McGrath, Steve Lamson, Ricky Carmichael, James Stewart, Ryan Villopoto, Ryan Dungey. Alles, was Rang und Namen hat und hatte im U.S. Motocross, trug sich in die Siegerliste ein. Unvergessen auch die Leistung des inzwischen verstorbenen Danny Chandler, der 1982 in Wohlen und in Gaildorf alle vier Läufe gewann.

Nagl, Roczen und Schiffer standen gemeinsam 2010 in Colorado auf dem Podest - auf Rang drei. Nach zwei von drei Läufen lag das Trio damals sogar in Führung. Es war das beste deutsche Ergebnis seit 1985.

Gibt es in Lommel eine Steigerung? Nagl hat Startnummer 19 (MX1), Roczen die 20 (MX2) und Schiffer fährt mit der 21 (MX3).

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