längenfelder uddevalla 2022

Am kommenden Wochenende trifft sich die internationale Motocross-Elite zum Nationencross in Michigan. Zum zweiten Mal nach 2018 wird auf der herausragenden Strecke in Red Bud gefahren. Die Vorfreude auf das Mega-Event steigt auch bei Simon Längenfelder.

Der bayrische Teenager wurde dieses Jahr Dritter in der MX2-WM und hat sich für seine Teilnahme bei der Mannschafts-Weltmeisterschaft einen Sieg vorgenommen, wie er im Interview verrät.

Herzlichen Glückwunsch zur erneuten Nominierung als Fahrer des Team Germany. Wie sehr freut es dich, wieder Teil der Mannschaft zu sein?

Simon Längenfelder: Es ist immer etwas Spezielles, beim MXON dabei zu sein. Es werden die drei Besten aus Deutschland ausgewählt und einer davon zu sein, ist auf jeden Fall etwas Besonderes. Ich freue mich immer, dabei zu sein und auch für mein Land zu fahren. Das Nations ist kein normales Rennen, weil jeder ein bisschen anders pusht und man da immer von irgendwo her Motivation findet, um noch besser zu fahren. Als Team kann man auch noch anders agieren, um am Ende einen Unterschied gegen die anderen Mannschaften auszumachen.

Es ist unheimlich wichtig, keinen Nuller einzufahren. Man hat zwar ein Streichergebnis, aber wenn man das im ersten Rennen schon raushaut, dann liegt da der Druck auf den anderen, dass sie keinen Fehler machen. Und mit diesem Druck passiert sowas noch viel schneller.

Welche Erwartungen oder Ziele hast du für das Team Germany?

Keine Ahnung, auf dem Papier sind andere Mannschaften stärker, aber wir sind auf jeden Fall gute und konstante Fahrer und das ist schon mal sehr viel Wert. Wenn wir alle unser Bestes geben und Glück haben, dann denke ich schon, dass wir so wie letztes Jahr oder noch besser abschneiden.

Was hast du dir für deine eigene Klasse vorgenommen?

Ich will die MX2-Klasse gewinnen. Tom Vialle fährt nicht, Jago Geerts fährt 450er. Die, die in der Weltmeisterschaft besser waren als ich, fahren nicht gegen mich. Es sind natürlich noch ein paar andere starke Fahrer dabei wie Hunter Lawrence. Aber ich glaube, wenn man gute Starts gegen die 450er hat, dann kann man da auf jeden Fall gut mitfahren. Man hat ja dieses Jahr gesehen, wie oft wir in der MX2-Klasse sogar schnellere Zeiten hatten als in der MXGP.

Bei der Bekanntgabe des deutschen Teams warst du der einzige Fahrer, bei dem es keine Diskussionen gab.

Wir haben mehr als drei Fahrer in Deutschland, die für das Team in Frage kommen. Ich bin einfach froh, dass ich ausgewählt worden bin. Ich würde auch sagen, dass ich in der MX2-Kategorie mit Abstand der beste Deutsche war. Mit Max und Tom zusammen, werden wir etwas Gutes draus machen können.

Gehst du an das MXON anders ran als an ein normales Rennen?

Ich würde sagen, ich gehe dieses Jahr schon etwas anders ran als bisher. Schließlich ist die ganze MX2-WM-Saison vorbei, das war beim letzten Mal anders, da hatten wir noch WM-Rennen. Dadurch ist dieses Mal der Druck von der Meisterschaft schon weg. Man versucht sein Bestes und wird sehen, was am Ende rauskommt. Man kann lockerer an das MXON rangehen und dann fährt man meistens noch besser, als wenn man an eine Meisterschaft denken muss.

Was macht den besonderen Reiz des MXON aus?

Ich bin zwar schon mal ein Rennen in Amerika gefahren, das Red Bull Straight Rhythm. Aber das hat ja nicht so viel mit Motocross zu tun: man fährt 30 Sekunden und das zwanzig Mal und ist danach voll fertig. Ich freue mich auf jeden Fall sehr, jetzt in Amerika mein erstes richtiges Rennen zu haben. Das ist schon etwas Spezielles, auf so einer bekannten Strecke wie Red Bud fahren zu können. Man sagt ja, es ist die beste Strecke dort, mit den krassesten Zuschauern. Ich bin gespannt, wie es wird.

Foto: Juan Pablo Acevedo




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