
Die Meldung kommt fast erwartet. 5-fach Weltmeister Tim Gajser muss sich doch einem Eingriff an der Schulter unterziehen. Der HRC-Werkspilot fällt länger aus, seine Chancen auf den MXGP-Titel 2025 sind dahin.
Nach Gajsers Sturz am Ostermontag in Frauenfeld gab es zunächst Hoffnung, dass der Slowene mit einer kurzen Pause davonkommt. Aber Physiotherapie nach der Schulterluxation hat keine Besserung gebracht, der dreifache Saisonsieger ist gezwungen, sich der Realität zu stellen. Das ist umso bitterer, da Gajsers Sturz bei einer besseren Streckenpräparation wohl vermeidbar war.
Tim Gajser: "Ich bin bitter enttäuscht, dass es eine Operation braucht. Das nimmt mir meine Titelchancen für dieses Jahr. Es gibt noch keinen Zeitplan für die Genesung, aber ich werde mehrere Runden verpassen - und es wird nach meiner Rückkehr etwas brauchen, bis ich wieder den vollen Speed habe. Mein Fokus ist jetzt alles zu tun, um wieder fit zu werden und auf 100 Prozent zu kommen. Ich fühlte mich sehr gut diese Saison, das haben die Ergebnisse gezeigt. Ich war sicher an der WM-Spitze, aber so ist Motocross. Leider kann alles passieren. Danke an HRC Honda für ihre Arbeit und an meine Fans weltweit für die Unterstützung. Ich hoffe euch später im Jahr bei den Rennen zu sehen."
Bitter ist diese Entwicklung auch für Honda insgesamt. In den USA hat man im Supercross bereits Titelverteidiger Jett Lawrence und dessen Bruder Hunter mit einer Verletzung verloren. Auch der Japaner Jo Shimoda wurde in der 250ccm Westküstenkategorie früh zurückgeworfen.
Nach Stand der Dinge wird die MXGP jetzt zum Kampf der Generationen. Der 33-Jährige Romain Febvre (Kawasaki) gegen den 18-Jährigen Lucas Coenen (KTM). Honda darf auf Podestplätze durch Gajsers Teamkollegen Ruben Fernandez oder auf Highlights der MX2-Italiener Valerio Lata und Ferruccio Zanchi hoffen.
Dieses Wochenende treffen sich die Portagonisten und der Rest der Szene (EMX250, WMX) im spanischen Lugo zum 8. Lauf der MXGP/MX2-WM.