Motocross

Der WM-Titel ist weg. Genau wie im Vorjahr. Und wieder ist es der Juli, der für Jeffrey Herlings zum Schicksalsmonat wird. Der 20-Jährige kugelt sich die Hüfte aus und erklärt seine Saison für beendet.

Herlings stürzte am Samstag im Qualirennen in Loket. Der Holländer landete (an 13. Stelle liegend) nach einem Sprung auf der Streckenumrandung. Unglücklicherweise krachte Jordi Tixier unmittelbar danach auf den am Boden liegenden Herlings. Der KTM-Werkspilot musste länger auf der Strecke behandelt werden. Es war sofort klar, dass es sich um eine ernste Verletzung handelt.

Red Bull KTM bestätigte am Abend, dass sich Herlings die Hüfte ausgekugelt hat, aber keine Knochenbrüche davon trug. Der glücklose und sturzanfällige Zweifach-Weltmeister ließ später per Facebook wissen, dass er glücklich ist über das Ende seiner "F"-Saison 2015, dass er die nächsten Monate nichts mit Motocross zu tun haben wolle und dass er nächstes Jahr (frei übersetzt) "alles in Grund und Boden fahren werde".

Herlings brach sich vor fast genau einem Jahr den Oberschenkel bei einem Wohltätigkeits-Rennen mit einem Minibike. Daraufhin verpasste er drei WM-Rennen und knapp den Titel. Sein damaliger Teamkollege Jordi Tixier wurde Weltmeister - mit vier Punkten Vorsprung. Heuer verschenkte Herlings Punkte durch selbstverschuldete Stürze in Teutschenthal und Schweden. Beide Male war er anschließend verletzt. Weil Herlings auch auf der Zielgeraden der Saison 2013 angeschlagen war, wird er zum dritten Mal in Folge nicht beim Motocross der Nationen starten.

Herlings führte vor dem Grand Prix in Loket mit 46 Punkten. Mit Tim Gajser, Valentin Guillod, Pauls Jonass, Jeremy Seewer, Max Anstie und Tixier haben plötzlich ein halbes Dutzend Fahrer Chancen auf den MX2 Motocross WM-Titel 2015.