Die vorletzte Runde der US Motocross Meisterschaft bescherte den Fahrern die Hitzeschlacht des Jahres. Am Fox Raceway, 100 km nördlich der mexikanischen Grenze, wurden im Laufe das Nachmittags Temperaturen nahe 40 Grad Celsius gemessen. Ein Härtetest für Mensch und Material, aus dem Eli Tomac und Jett Lawrence als Sieger hervorgingen. Ken Roczen kämpfte sich durch und landete auf Platz vier.
Der Titelkampf ist zugunsten von Dylan Ferrandis entschieden. Unterdessen stand Eli Tomac bei fünf der letzten sechs Rennen auf dem Podest. Der Kawasaki-Multichamp ist Roczen in der Tabelle nochmal sehr nahe gekommen. Nächstes Wochenende müssen die beiden Dauerrivalen klären, wer dieses Jahr die Nummer zwei ist hinter dem Franzosen. Für Fanliebling Roczen wäre der Vizetitel sein Dritter mit Honda. 2019 war er Zweiter bei den Outdoors und zuletzt Runner-up hinter Cooper Webb im Supercross.
Ein wenig geht es dabei auch um die inoffizielle, aber irgendwie doch spannende Frage, wer in der Kombi aus Supercross und Motocross so etwas wie der Grand National Champion ist. Roczen hat in der Summe aus SX und MX bisher 36 Punkte mehr gesammelt als Tomac. Ein Muster ohne Wert, aber gut fürs Selbstvertrauen und Standing.
Ken Roczen: "Das Wochenende am Fox Raceway war hart. Ich habe mich die letzten Wochenenden nicht gefühlt wie ich selbst. Es waren die heißesten Rennen des Jahres. Mein Energielevel und die Hitze vertragen sich nicht. Nach einem schweren ersten Lauf versuchte ich mir meine Kräfte einzuteilen und es nicht zu übertreiben. Ich wusste, ich werde von Anfang an sehr müde sein."
Team Manager Erik Kehoe: "Ken zeigte diese Woche wieder seinen tollen Speed am Anfang des Rennens. Seine Starts waren punktgenau, zu Beginn kämpfte er mit an der Spitze. Leider hatte er mit der Hitze zu tun. Er musste sich seine Kräfte einteilen jeweils in der zweiten Rennhälfte. Sein vierter Platz gibt ihm wertvolle Punkte im Kampf um den Vizetitel."Während Honda in der großen Klasse gegen Yamaha das Nachsehen hat, ist HRC in der Viertelliter-Kategorie kurz vorm Ziel. Nach einer weiteren dominanten Vorstellung von Jett Lawrence hat sich der australische Teenager in der Tabelle von Justin Cooper weiter abgesetzt. Lawrence ist in seiner jungen Profikarriere drei Rennen auf dem Fox Raceway gefahren - und hat alle als Sieger verlassen. Nimmt man Jetts älteren Bruder Hunter dazu, der in der Meisterschaft auf drei liegt, werden fünf der sechs Podestplätze in der US Pro Motocross Meisterschaft am Ende an Honda und Yamaha gehen.