amx10roczen unadilla 2015

Ein Sturz kostet Ken Roczen eine Spitzenplatzierung in Unadilla. Ohne Vorderadbremse und nach Aufholjagd wird der Deutsche Sechzehnter in Lauf eins. Mit einer starken Fahrt auf Rang zwei im folgenden Rennen rettet der Suzuki-Pilot ein Endergebnis in den Top fünf.

Christophe Pourcel löste den Crash kurz nach dem Start des ersten 450er-Rennens aus. Roczen hatte keine Chance auszuweichen. "Meine Vorderradbremse war übel verbogen. Dabei gelang wohl Luft ins System", erklärte der Titelverteidiger. "Nach einer Runde kam ich an die Box und sie wurde gerichtet, aber ich hatte immer noch keine Bremse vorne. Das ist schwierig, besonders wegen dem einen ´U-Turn´, ich musste in den weichen Sand, damit ich bremsen und das Motorrad umlegen konnte. Es ist schwer ohne Vorderradbremse in Unadilla, aber so war´s eben."

Im zweiten Lauf zeigte Roczen einen besseren Start. Er und Ryan Dungey, der souverän seinen fünften Saisonsieg feierte, kämpften das gesamte Rennen. Roczen musste sich mit Platz zwei begnügen: "Ich hätte an einigen Stellen eine andere Linie wählen sollen. Besonders in der Ecke vorm Zielstrich hat er immer Zeit gutgemacht. Es war ein gutes Rennen, Ryan fuhr wirklich gut. Wir haben ein paar Änderungen am Motorrad vorgenommen, das hilft in den Kurven. Insgesamt war es ein besseres Wochenende für mich. Es fühlt sich gut an, um die Spitze zu kämpfen."

Lommel-GP-Sieger Shaun Simpson klassierte sich als Gastfahrer im KTM-Werksteam ausgezeichnet. Mit den Einzelergebnissen vier und acht sicherte sich der schottische WM-Pilot Gesamtrang vier. KTM-Kollege Dean Wilson kehrte ein halbes Jahr nach seiner Knieverletzung zurück. Der ebenfalls in Schottland geborene 23-Jährige schaffte es in die Top ten.

Dungey hat allerbeste Chancen, nächstes Wochenende den Titel vorzeitig klarzumachen und Roczen damit abzulösen. Der KTM-Pilot hat 79 Punkte Vorspung auf Justin Barcia und 92 auf Roczen.




Bei den 250ern unterdessen herrscht nahezu Gleichstand. Nur zwei Punkte trennen die beiden Titelaspiranten Marvin Musquin und Jeremy Martin vor den letzten Rennen in Utah und Indiana.

Unterdessen konnte Joey Savatgy den ersten Saisonsieg für Pro Circuit Kawasaki landen (Motocross und Supercross). Teamneuling Savatgy (2-2) platzierte sich vor Musquin (4-1) und Martin (1-5).