Wie bei den letzten Grands Prix in Portugal und Frankreich sind Jorge Prado und Tim Gajser auch in Russland zu gut für die Konkurrenz. Der spanische MX2-Weltmeister und der slowenische MXGP-Star siegen in Orlyonok am Schwarzen Meer mit Maximalpunktzahl.
Runde acht der Motocross-WM forderte einige Opfer. Kawasaki-Werkspilot Clement Desalle stürzt im ersten Rennen und hat sich wohl das Schien und Wadenbein gebrochen. Markenkollege Alessandro Lupino, vor dem Rennen WM-Dreizehnter, hat sich im Rücken und Brustbereich verletzt. Der Italiener wird wie Desalle in seiner Heimat operiert werden.
Landsmann Tony Cairoli erwischte es samstags im Qualirennen. Der Neunfach-Weltmeister stürzt in einer Bergabpassage und landet auf dem Rücken. Cairoli kam noch glimpflich davon und konnte sonntags starten. Aber mit den Nachwirkungen seines Crashs und von Startplatz 25 aus, war nicht mehr drin als ein 12-4 Resultat. Cairoli hat bei den letzten drei Grands Prix 53 Punkte auf Gajser verloren. Die WM-Führung ist er los. Gajser hat das Momentum auf seiner Seite, Vizeweltmeister Cairoli muss bei den kommenden Läufen in Lettland und Deutschland dringend zurück in die Spur finden.
Unterdessen kann Weltmeister Jeffrey Herlings bei seinem Comeback überzeugen. Herlings (4-7) ist noch nicht wieder der Alte, aber mit Rang vier sendet er ein Ausrufezeichen. Zwischen Gajser und dem Holländer landen die beiden Schweizer Arnaud Tonus (2-2) und Jeremy Seewer (5-3). Es ist das erste Mal in der Geschichte der Motocross-WM, dass zwei Eidgenossen zusammen auf dem Podest in der Königsklasse stehen.
Romain Febvre komplettiert den Yamaha-Erfolg als Gesamtfünfter, Febrves Landsmann Gautier Paulin bleibt WM-Dritter, obwohl er im ersten Lauf stürzt und einen Nuller schreibt.
MX2 - Prado, Olsen, Geerts
Henry Jacobi beendet die MX2-Rennen jeweils als Achter. An das Top-Trio Prado, Thomas Kjer Olsen und Jago Geerts kommt er nicht heran. Aber der Thüringer sammelt auf der tückischen Strecke in Orlyonok 26 wichtige WM-Zähler und bleibt WM-Vierter. Olsen (2-2) und Geerts (3-3) duellieren sich um den Platz hinter Prado. Der spanische Teenager hat in dieser Saison bei sieben Starts 13 Laufsiege geholt und damit sein Fehlen in England längst kompensiert.
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