Motocross

Ausnahmetalent Jorge Prado verteidigt vorzeitig seinen Titel, der spanische Teenger holt sich in Schweden die Krone in der MX2 Motocross-WM. Beim ersten Grand Sieg seines Teamkollegen Tom Vialle jubelt Prado schon nach dem ersten Lauf. Henry Jacobi verletzt sich am Knie, dem Thüringer droht das Saison-Aus.

Prados Titelgewinn sichert KTM den vierten MX2-Triumph in Folge. Seit 2008 gingen alle Viertelliter-Titel nach Österreich - mit Ausnahme von Tim Gajsers Honda-Erfolg 2015. 

"Es war eine perfekte Saison", strahlte der alte und neue Weltmeister. "Ich gewann jeden GP, an dem ich teilnahm, viele Läufe und Qualirennen. Ich fühlte mich gut dieses Jahr mit dem Setup und körperlich. Mein Start heute im zweiten Lauf war ok, aber ich hatte einen kleinen Sturz und verbog den Kupplungshebel. Ohne Kupplung war es erst schwierig, es wurde dann immer besser und am Ende waren es gute Runden. Ich mochte die Strecke, sie war sehr gut präpariert. Insgesamt habe ich einen klaren Schritt gemacht gegenüber dem letzten Jahr, ich fuhr besser, keine Fehler. Ich bin sehr glücklich, Konstanz ist wichtig in einer langen Meisterschaft."

Der 19-Jährige Spanier verpasst die Gelegenheit, mit Jeffrey Herlings Rekord gleichzuziehen.  Dessen Bestmarke steht bei 14 Grand Prix Siegen in Serie.

Tom Vialle, den vor einem Jahr kaum einer auf der Rechnung hatte, krönt eine starke Rookiesaison mit seinem ersten Grand Prix Sieg (2-2). Die Laufsiege in Uddevalla gehen an Prado (1-4) und Calvin Vlaanderen (4-1).

Henry Jacobi überzeugt im Qualirennen als Zweiter und im ersten Heat als Dritter. Der 22-Jährige Kawasaki-Pilot liegt im zweiten Lauf zu Beginn auf Platz fünf, bevor er mit Schmerzen ins Fahrerlager abdreht. Jacobi hat sich das Knie verdreht und dabei am Kreuzband verletzt. In der WM fällt er zurück auf Platz fünf hinter Vialle. 



Der Sieg in der MXGP geht wie in der Vorwoche an Glenn Coldenhoff. Der Holländer wagt in der letzten Runde von Lauf zwei ein entschlossenes Manöver gegen Pauls Jonass und entreisst Tim Gajser damit den GP-Sieg. Coldenhoff (1-2), Gajser (3-1) und Jonass (4-3) lautet das Podest.