Im Frühjahr startet der ADAC Württemberg ein Pilotprojekt für Sidecarcrosser. Interessenten haben bei Rennen in Rudersberg (April) und Crailsheim (September) die Möglichkeit, den Sport auszuprobieren. Wenn die Sache erfolgreich ist, soll es ab 2024 eine neue Rennserie im süddeutschen Raum geben.
Der ADAC Württemberg schickt Motocross-Seitenwagengespanne auf die Überholspur. Einsteiger, Nachwuchspiloten und Interessierte können indiesem Jahr an zwei Rennen in Württemberg teilnehmen. Die Voraussetzungen sind bewusst niedrig angesetzt, sodass eine Teilnahme ohne größere Hürden möglich ist. Es handelt sich ausdrücklich nicht um eine Rennserie. Noch nicht. Denn die Absicht hinter der Initiative ist klar: Wenn die Pilotphase erfolgreich ist, soll im kommenden Jahr eine Serie in Süddeutschland etabliert werden.
"Für Seitenwagencrosser gibt es in Deutschland aktuell nur Läufe um die Deutsche Meisterschaft und den Pokal. Es fehlt der Unterbau, es fehlt an Möglichkeiten für Nachwuchspiloten, sich hochzuarbeiten. Das wollen wir ändern", erklärt Thomas Moser, Fachberater beim ADAC Württemberg.
"Viele, die gerne Sidecarcross in einem offiziellen Serien-Wettkampf betreiben würden, fallen schlichtweg durchs Raster. Es gibt aktuell nichts, wo sie sich aufgehoben fühlen."
Pilotprojekt ohne Teilnahmegebühr
Das Projekt startet mit einem Rennen am 29. April in Rudersberg. Das zweite Rennen findet am 3. September im Rahmen des Crailsheimer Motocross statt. Beide Wettbewerbe werden getrennt gewertet.
Voraussetzung für die Teilnahme ist eine gültige DMSB-C-Lizenz oder eine Race Card, die Interessierte online beantragen können. Für die Motorräder gilt: ab Baujahr 2000. Die Srarter müssen 16 Jahre alt sein (ab Jahrgang 2007). Der ADAC Württemberg verzichtet auf eine Teilnahmegebühr, Spenden an die Veranstalter sind aber gerne gesehen. Ausgeschlossen von der Veranstaltung sind Fahrerinnen und Fahrer, die für Seitenwagen-Veranstaltungen mit DMSB-Prädikaten angemeldet sind.
Die Strecken in Rudersberg und Crailsheim sind für Seitenwagen-Rennen zugelassen, verfügen über eine gewisse Breite. Zudem stehen entsprechendbreite Startanlagen bereit. Die Laufzeit beider Rennen beträgt 15 Minuten plus eine finale Runde. Damit die Rennen zustande kommen, müssenmindestens zehn Gespanne melden.
DM-Piloten klagen über Nachwuchs-Mangel
Nach den Worten von Moser leidet der Sidecarcross stark unter der aktuellen Situation. "Wenn es keinen Unterbau und damit keine Nachwuchsförderung gibt, wirkt sich das natürlich nach oben hin aus."
Moser weiß, wovon er spricht. Schließlich ist er Pflichtsport-Kommissar, eine Art Oberschiedsrichter, für DM-Läufe der Sidecarcrosser. Er war bei der bei der Internationen Deutschen Seitenwagen-Meisterschaft im vergangenen Oktober in Dreetz im Einsatz. Die Veranstaltung bildete das Finale der Rennsaison 2022.
Piloten und Betreuer wandten sich dort an Moser, klagten über Nachwuchsmangel und den fehlenden Unterbau. "Da haben wir entschieden, etwas zu machen." Er hoffe sehr, dass das Pilotjahr 2023 erfolgreich verlaufe und ab 2024 die angestrebte Serie zustande kommt. "Von dort schafft es der ein oder andere dann hoffentlich in die DM."
Piloten und Betreuer wandten sich dort an Moser, klagten über Nachwuchsmangel und den fehlenden Unterbau. "Da haben wir entschieden, etwas zu machen." Er hoffe sehr, dass das Pilotjahr 2023 erfolgreich verlaufe und ab 2024 die angestrebte Serie zustande kommt. "Von dort schafft es der ein oder andere dann hoffentlich in die DM."
Foto: ADAC Württemberg