ft1f7202Die berüchtigte Sandstrecke im belgischen Lommel war Austragungsort der 13. Runde der Motocross-Weltmeisterschaft. Die Strecke gilt als die größte Herausforderung im ganzen Kalender. Die etlichen Wellen und metertiefen Löcher verlangen von den MX-Piloten sowohl körperlich als auch materiell alles ab. Ein richtiges Highlight.

Für die Niederländer setzte Glenn Coldenhoff am Samstag schon ein Zeichen, denn der Yamaha-Werkspilot gewann das Qualifikationsrennen und durfte sich somit den ersten Startplatz am Sonntag auswählen.

Coldenhoff münzte zwar die Startposition nicht in den Holeshot um, das schaffte Teamkollege Jeremy Seewer, dennoch brachte ihn ein schneller Angriff in Führung. Die ergriffene Flucht nach vorn schien erfolgreich, bis ihn ein kleiner Verbremser zum leichten Ziel für Kawasakis Romain Febvre machte, der die Führung bis zum Ende nicht mehr abgab. Im weiteren Renngeschehen arbeite sich Calvin Vlaanderen auf seiner Yamaha auf P3 vor, die er aber in der letzten Runde an den WM-Führenden Jorge Prado abgeben musste. 

Sensationell fuhr Max Spies aus Brandenburg. Teilweise rangierte der groß gewachsene 19-Jährige auf Position 8. Ein kleiner Fehler warf ihn auf Position 12 zurück, was die Leistung aber keineswegs verringert. 

Der zweite Lauf sollte an Spannung nur schwer zu überbieten sein. Romain Febvre, der die letzten drei Grand Prix für sich entscheiden konnte, versemmelte den Start gewaltig. Von hinten musste er das Feld für ein mögliches Podium aufrollen. Einen Fahrer nach dem anderen kassierte der Franzose, ohne sich in irgendeiner Weise beirren zu lassen. Mit dem Herz eines Löwen schnappte er sich ausgewiesene Sandhasen und näherte sich bis kurz vor Schluss dem Führenden Prado, der sich mit etwas Glück über die Distanz retten konnte, den GP aber nicht gewann.

Neben GP-Sieger Romain Febvre schafften es noch Jorge Prado und Glenn Coldenhoff aufs Treppchen.


Die belgischen Fans verlangten von ihren MX2-Sportlern nicht weniger als einen GP-Sieg. Völlig egal, ob diese Mission Jago Geerts (Yamaha), Lucas Coenen (Husqvarna) oder Liam Everts (KTM) abschließt. 

Das Zepter übernahm mit dem Holeshot Jago Geerts. Mit gekonnter Leichtigkeit ließ er über die Renndistanz von 30min+2 Runden keinen Zweifel zu. Auch wenn Coenen teilweise aufschloss, reichte es für einen wirklichen Angriff nie aus. Deutschlands Simon Längenfelder fuhr auf seiner GasGas sein eigenes Rennen. Mit viel Abstand nach vorn und hinten zog er seine Linien und kam als Dritter ins Ziel.

Der Start des zweiten Rennlaufs brachte eine Überraschung mit sich: Wildcard-Pilot Hakon Osterhagen sicherte sich den Platz an der Sonne für etwa 5 Meter, denn dann schlug Geerts schon zu und übernahm die Führung. Coenen startete nicht ganz so gut und musste sich erst nach vorn arbeiten. Geerts fuhr sicher an der Spitze vor Längenfelder, der zur Rennmitte sieben Sekunden nach vorn und hinten besaß. Ein Überrundeter verhagelte dem Deutschen aber die Platzierung, denn er touchierte den Mann aus Regnitzlosau und brachte ihn zu Fall. Schnell auf dem Bike zurück, hatte er Coenen im Nacken, der einen Angriff unter geschwenkter gelber Flagge durchführte. Ein klarer Regelverstoß der merkwürdigerweise bislang keine Strafe zur Folge hat.

Die Rechnung fürs Podium war so denkbar einfach: Geerts erfüllte den Wunsch der Belgier, Coenen ebenfalls und auf P3 holte sich Simon Längenfelder das dritte Podium in Folge. 

Ergebnis MXGP
Ergebnis MX2

Punktestand MXGP
Punktestand MX2


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