Das hatte man sich im Lager von KTM anders vorgestellt. Eigentlich wollte Tony Cairoli nach drei Niederlagen zurückschlagen im Titelkampf mit Tim Gajser. Und Jeffrey Herlings plante in Lettland sein bisher erfolgreiches Comeback fortzusetzen. Aber daraus wurde nichts.
Cairoli hatte samstags die Grippe und Fieber. Der Neunfach-Weltmeister schaffte es so nicht in die Top 10 im Qualifikationsrennen. Herlings konnte den Lauf unterdessen sogar gewinnen - vor Arminas Jasikonis und Arnaud Tonus. Gajser wurde nach einem Abflug abgeschlagener Achtzehnter.
Und im ersten der beiden Wertungsläufe am Sonntag lief es richtig gut für die beiden Red Bull-Asse. Cairoli konnte sich vier Runden an der Spitze halten, wurde dann von Tonus überholt und der Schweizer schließlich kurz vor Rennende seinerseits von Laufsieger Herlings. Weil es für Tabellenleader Gajser nur zu Platz sechs reichte, war scheinbar alles gut bei den beiden KTM-Champions. War es aber im Fall von Herlings überhaupt nicht. Und auch Cairoli sollte nicht weit kommen im folgenden Heat.
Herlings hatte im ersten Lauf in der Aufwärmrunde einen unglücklichen Sturz. "The Bullet" wurde von einem Konkurrenten am rechten Bein getroffen. Trotzdem gewann der Holländer den Lauf. Unmittelbar danach stellte sich aber heraus, dass der glücklose Titelverteidiger einen Haarriss im Schienbein erlitten hatte. Herlings verzichtete auf den zweiten Lauf und reiste umgehend ab. Das war aber noch nicht alles. Markenkollege Cairoli stürzt zu Beginn von Rennen zwei und kugelt sich die Schulter aus.
"Am Samstag hatte ich die Grippe und Fieber. Mein Arm war nicht sehr kraftvoll nach dem Sturz in Russland. Ich kämpfte um die Spitze im ersten Rennen, aber ich wurde müde und gab mich mit Platz drei zufrieden, das war gut für die Meisterschaft. Im zweiten Lauf war ich Vierter und wollte Tonus folgen. Ich hatte einen ziemlich üblen Sturz und fühlte, dass meine Schulter raus war. Ich hoffe, ich kann nächstes Wochenende in Deutschland starten. Ich will auf keinen Fall aufgeben und mich im Kampf um den Titel im Spiel halten."
Der Grand Prix Sieg geht zum vierten Mal in Folge an Tim Gajser (6-1). Dahinter die Yamahas von Romain Febvre (4-2), Arnaud Tonus (2-4) und Jeremy Seewer (5-3). Herlings wird noch Sechster, Cairoli Elfter.
In der WM führt Gajser mit 33 Punkten Vorsprung auf Cairoli und 135 Zählern Vorsprung auf Seewer.
Foto: Ray Archer
Der Grand Prix Sieg geht zum vierten Mal in Folge an Tim Gajser (6-1). Dahinter die Yamahas von Romain Febvre (4-2), Arnaud Tonus (2-4) und Jeremy Seewer (5-3). Herlings wird noch Sechster, Cairoli Elfter.
In der WM führt Gajser mit 33 Punkten Vorsprung auf Cairoli und 135 Zählern Vorsprung auf Seewer.
Foto: Ray Archer