Im zweiten Lauf der MXGP in Lettland erwischte es gleich eine Reihe von Spitzenpiloten. Weltmeister Tim Gajser und Arnaud Tonus stürzten schwer, können aber beim Großen Preis von Deutschland in Teutschenthal starten. Der Schotte Shaun Simpson hatte weniger Glück.
Honda-Werkspilot Tim Gajser wurde bereits in Lauf eins von José Butron in den Dreck geschickt. Auf der Verfolgung von Jeffrey Herlings in Rennen zwei produzierte der Slowene später einen heftigen Abflug. Honda teilte gestern Abend mit, dass sich Gajser in seiner Heimat ein zweites Mal untersuchen ließ. Der 19-Jährige spürt noch die Nachwirkungen des Crashs (s. Foto), ist aber von schweren Verletzungen verschont geblieben.
Der Schweizer Arnaud Tonus sollte im Teutschenthaler Talkessel ebenfalls wieder am Start stehen. Der Grand Prix Rückkehrer fiel hart auf den Rücken, jetzt kommt von Wilvo Yamaha Entwarnung. Tonus kann nächste Woche das Training wieder aufnehmen.
Shaun Simpson - kein Crash, trotzdem Hand kaputt
Teamkollege Shaun Simpson, GP-Sieger Anfang März in Indonesien, hat es am schlimmsten erwischt. Der allseits beliebte Schotte kollidierte mit einem Begrenzungspfosten und hat sich die Hand gebrochen. Simpson wird drei Rennen verpassen. "Ich habe die Röntgenbilder nach der OP gesehen, der Knochen sieht gut aus", so der Brite. "Ich habe nicht zu arge Schmerzen und bin optimistisch, dass ich in vier bis fünf Wochen 100% trainieren kann und vielleicht zurück bin auf dem Motorrad. Das Ziel ist Ottobiano (Italien, 24./25.06), das bedeutet definitiv drei Rennen werde ich verpassen."
Teamchef Louis Vosters ergänzt: "Ich war wirklich happy mit dem ersten Rennen. Beide Fahrer fuhren richtig gut. Was im zweiten Lauf passierte, war ein Schock. Zwei Fahrer binnnen zwei Runden zu verlieren, ein Albtraum. Es lief unglücklich, speziell für Shaun, der nicht mal stürzte und sich trotzdem die Hand gebrochen hat."
Foto: Bavo Swijgers