Nachdem der bisherige MXGP-Saisonverlauf von dem KTM-Duo Jeffrey Herlings und Tony Cairoli dominiert wurde, setzt Clement Desalle mit seinem ersten Grand Prix Sieg seit zehn Monaten ein Ausrufezeichen. Max Nagl verpasst die Top ten.
Desalle (1-2) und Herlings (3-1) teilen sich in Orlyonok die Laufsiege. Desalle wiederholt seinen Russland-Erfolg vom Vorjahr. 2017 gewann der Belgier auf der Strecke unweit vom Schwarzen Meer an einem Sonntag, heuer wurde das Rennen auf den 1. Mai gelegt. Titelverteidiger Cairoli (2-6) macht Fehler in Lauf zwei und ist trotzdem sicher der dritte Mann auf dem Podium.
Clement Desalle: "Ich bin wirklich glücklich mit meinen Fahrten heute und damit, ein grünes Bike ganz oben aufs Podest zu fahren. Ich fand gute Spuren in den ersten Runden von Lauf eins, konnte die Führung übernehmen und eine Lücke herausfahren. Sie kamen gegen Ende zurück, aber ich konnte das Rennen kontrollieren. Ich hatte dann wieder einen guten Start und konnte am Führenden für einige Runden dranbleiben. Ich blieb fokussiert und so wurde es der GP-Sieg. Es war großartig wieder zu gewinnen auf dieser Strecke, jetzt arbeiten wir für mehr Siege."
Max Nagl konnte seinen siebten Platz aus der Qualifikation nicht bestätigen. Der TM-Werkspilot schafft es im zweiten Lauf knapp in die Top ten, aber mit 16 Punkten gesamt fällt der Bayer in der Tabelle auf Platz 11 zurück.
Auch Landsmann Henry Jacobi erwischte nach seinen Top-Leistungen bei den letzten beiden Grands Prix keinen guten Tag. Im ersten Lauf der MX2 muss der Thüringer nach Sturz aufgeben, anschließend ging es rückwärts, nachdem der Ex-Juniorenweltmeister zu Beginn in der Spitzengruppe mitfuhr. Am oberen Ende des Tableaus vergrößert Pauls Jonass mit seinem vierten Saisonsieg den Vorsprung auf Jorge Prado (2-2). In der kleinen Klasse bleibt Red Bull KTM ungeschlagen - und es ist auch keiner in Sicht, der das ändern könnte.
Hinter Jonass, der mit 20 Zählern Vorsprung zu seinem Heimrennen nach Kegums kommt, und Prado schafft der junge Brite Ben Watson sein erstes WM-Podest. Der Yamaha-Neuzugang liegt vor dem Lettland-GP auf Rang vier.
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