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Nach 20 zehrenden Grands Prix krönt sich das niederländische MX-Talent in Spanien zum MX2-Weltmeister! Mit sieben GP-Siegen und 959 Punkten macht er den Deckel auf die Weltmeisterschaftsschüssel und bringt seit Jeffrey Herlings wieder einen Titel ins Land der Deiche.

Der eigentlich aös Sandhase bekannte Fahrer fuhr die ganze Saison konstant und war auf jedem Untegrund ein ernstzunehmender Gegner, was für einen funktionierenden Trainingsplan und vor allem eine starken Entwicklung entspricht. Dass sein ärgster Kontrahent ausgerechnet im selben Teamzelt stand, dürfte für Nestaan Husqvarna Teamboss Rasmus Jörgensen zu einer Art strategischem Dilemma geführt haben, denn er musste sowohl den WM-Führenden als auch den Belgier Lucas Coenen unterstützen.

Besonderes Augenmerk lag dabei wohl beide Piloten cool zu halten und das große Titelziel im Blick zu haben. Die Zweikämpfe untereinander liefen dabei immer hart aber fair ab, was für den gegenseitigen Respekt spricht.

In den ersten drei Auftakt-GP zeigte de Wolf von Anfang an, dass er der Mann des Jahres sein will, denn er startete mit einer Siegesserie. Der Rotschopf machte es auch seinem Mechaniker leicht, denn der musste die rote Nummerntafel nie umschrauben.

Eine besondere Flexibilität zeigte er regelmäßig in den einzelnen Rennen, wenn es um Speziallinien ging. In Galicien sprang er als erstes einen für 250er-Piloten sehr weiten Triple und in Schweden trickste er bei den Wellen so sauber, dass er allein damit fast eine halbe Sekunde auf die Kollegen rausfuhr. Ebenso konnte er mit starken Aufholjagden glänzen, wenn der Start nicht passte oder die Führung mit Kontern verteidigen.

Wie bereits erwähnt zählte Lucas Coenen zu seinen ärgsten Kontrahenten, aber auch Simon Längenfelder machte Druck und schnappte den einen oder anderen Rennlaufsieg. Völlig unauffällig fuhr dagegen Titelverteidiger Andrea Adamo. Ohne nennenswerte Ergebnisse verlor er seinen Titel fast wehrlos.
 
Der frischgebackene MX2- Weltmeister wird seinen Titel im kommenden Jahr nicht verteidigen können, da er  den Aufstieg in die MXGP fest einplant.

Eine Kleinigkeit hat De Wolf am heutigen Sonntag dennoch verloren: seinen Spitznamen. Der als "Teenwolf" bekannte junge Mann feiert seinen 20.Geburtstag und ist demnach aus dem Teeniealter rausgewachsen. Er wird den Verlust verkraften.

Kay De Wolf: "Es ist phantastisch! An meinem Geburtstag! Es sind so viele Emotionen! Dieses Team hat von Beginn an, seit ich 2018 auf der 85er bei ihnen unterschrieb, immer an mich geglaubt! Wir gingen zusammen über die 125er bis zur MX2. Es fühlt sich nicht real an. Ich kann nicht ohne dieses Team, sie haben einen phantastischen Job gemacht. Meine Familie und meine Freunde um mich herum, ich weiß sie so sehr zu schätzen. Das Ding heute wird gefeiert!"

Ergebnis MX2

Punkte-Enstand MX2